Duisburg. Mehr als zwei Millionen Menschen sollen sich in der Weihnachtszeit und in den Tagen nach dem Fest an den Ständen in der Duisburger Innenstadt vorbeigedrängt haben. Gezählt wurden sie nicht, sondern errechnet.

Die Buden sind abgebaut und der süße Duft über der Innenstadt längst verweht, auch die blauen Bäume wurden wieder eingemottet. „Aber für uns ist der Weihnachtsmarkt noch nicht vorbei“, denn die Auswertung laufe noch, sagt Peter Joppa, Geschäftsführer der Frische-Kontor Duisburg GmbH. Die Stadt übertrug dem Unternehmen diese und andere Aufgaben, nachdem die Duisburg Marketing Gesellschaft zu große Verluste eingefahren hatte. Und beim neuen Veranstalter ist man zufrieden – nachdem man feststellen konnte, dass es die Händler und Besucher waren.

Mehr als zwei Millionen Menschen sollen sich in der Weihnachtszeit und erstmals auch bis zum 30. Dezember an den Ständen vorbeigedrängt haben. Joppa betont aber, dass man „nicht vorgaukeln“ wolle, „dass wie sie gezählt haben, es ist ein hochgerechneter Wert“. Doch man würde damit sicher nicht übertreiben. Neben der Hochrechnung ließ das Frische-Kontor am Samstag vor und am Samstag nach Weihnachten jeweils etwa 150 Besucher des Marktes nach ihren Eindrücken befragen.

Ausgesprochen positives Stimmungsbild

Dadurch habe man ein Stimmungsbild bekommen – ein ausgesprochen positives. 68 Prozent der Befragten fanden es am Samstag vor Weihnachten „gut“ bis „sehr gut“, dass die Laufzeit bis zum 30. Dezember verlängert wurde. Bei der Befragung nach den Feiertagen waren es sogar 87 Prozent. Etwa zwei Drittel der befragten Besucher kamen aus Duisburg, rund 30 Prozent aus dem Umland, vier Prozent aus dem Ausland – „also aus den Niederlanden“, erklärt Joppa.

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An die Händler auf dem Markt verschickte das Frische-Kontor Umfragebögen, 80 Prozent antworteten. Die wichtigste Zahl: 100 Prozent der Beschicker, die sich zurückmeldeten, wollen auch 2014 einen Stand auf dem Markt. 49 Prozent schätzten die Besucherzahl im Jahr 2013 besser ein als in 2012. Und obwohl sich die Händler, erklärt Joppa, tendenziell zurückhaltend äußern bei den Umsätzen, hätten 44 Prozent bessere Zahlen gehabt, 36 Prozent gleiche Werte wie im Jahr zuvor.

Eislaufbahn verzeichnete beste Besucherzahl

Peter Joppa betont im Rückblick, dass die positiven Zahlen zu einem großen Teil auf das Wetter zurückzuführen sind. „Wir haben sehr viel Glück gehabt“, sagt er. Es kamen sogar Besucher zum Weihnachtsmarkt, als der gar nicht geöffnet war: am zweiten Weihnachtsfeiertag. Die Eislaufbahn verzeichnete an diesem Tag die beste Besucherzahl, rund 500 Schlittschuhläufer drehten ihre Runden (insgesamt waren es etwa 9000). Nun möchte man beim Frische-Kontor darüber nachdenken, im nächsten Jahr auch am zweiten Weihnachtsfeiertag die Stände öffnen zu lassen. Außerdem soll der Bereich zwischen Kuhtor und Königsgalerie gestärkt werden. Hier könnte ein Schwerpunkt auf Kinderprogramm und -betreuung gelegt werden.