Duisburg. . Die Geschäftsleute in Duisburg sind mit dem Umsatz trotz Einbußen zufrieden - so hoch wie im Vorjahr fiel der Umsatz allerdings nicht aus. Sturm Xaver und milde Temperaturen sowie Online-Shopping seien der Grund. 2012 erwirtschaftete der Einzelhandel noch 462 Millionen Euro.
Duisburger liegen voll im Bundestrend: In der Weihnachtszeit zeigten sie sich in Konsumlaune. Rund 250 Euro gaben sie durchschnittlich für Geschenke und die Leckereien für Heiligabend in der Adventszeit aus. Die Einzelhändler sind zufrieden.
Den Vorjahresumsatz von 462 Millionen Euro konnten sie jedoch nicht ganz erreichen. Online-Shopping, Orkan Xaver und die für den winterlichen Stadtbummel ungewöhnlich milden Temperaturen sorgten für Einbußen. Die Händler auf dem Weihnachtsmarkt reiben sich derweil angesichts gestiegener Besucherzahlen und Weihnachtsmarktverlängerung die Hände.
Sturm führte zum Online-Shopping
Wilhelm Bommann, Geschäftsführer des für Duisburg zuständigen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbands Niederrhein, glaubt, ohne den Sturm und das warme Wetter hätte der Einzelhandel die Vorjahresergebnisse geknackt: „In der Summe waren diese Faktoren nur schwer auszugleichen und aufzuholen.“ Eins habe in diesem Jahr zum Anderen geführt: „Sowohl der Sturm als auch die sehr milden Temperaturen haben die Menschen zum Online-Shopping verführt.“
Seine Theorie: Wenn es draußen nicht knackig kalt und winterlich ist, haben die Menschen nicht immer Lust auf Weihnachtsshopping. Die stärkste Phase konnte der Einzelhandel trotzdem in der Woche vom zweiten bis zum dritten Advent verbuchen. In der Zeit seien hauptsächlich Familien durch die Geschäfte und über den Weihnachtsmarkt geschlendert.
Keine Umtauschwelle
In den letzten Tagen vor dem Fest war es ebenfalls noch einmal voll in der Innenstadt. „Traditionell sausten dann wieder viele Solo-Kunden auf der Jagd nach einem Last-Minute-Präsent durch die Stadt“, sagt Bommann.
Mit einer großen Umtauschwelle sei in diesem Jahr nicht zu rechnen – ein Trend, der schon in den vergangenen Jahren deutlich geworden war: Dass weniger Geschenke wieder zurückgegeben werden, liege daran, dass Menschen seltener spontane Überraschungen für die Bescherung holen. „Der Konsument kauft gezielter. Außerdem sind sichere Alternativen wie Gutscheine sehr beliebt“, erklärt Bommann.
Weihnachtsmarkt-Verlängerung gut angenommen
So genossen auch in den vergangenen Tagen viele Menschen in Duisburg ganz ohne Umtauschstress einen Bummel durch die Innenstadt. Auch der Weihnachtsmarkt war stets gut besucht. Zwar laufe derzeit noch die Händlerbefragung, doch das vorläufige Fazit fällt ausgesprochen positiv aus: „Wir haben die Besucherfrequenz im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern können“, freut sich Peter Joppa, Geschäftsführer des Frische Kontors, der den Markt organisierte.
Auch wenn die Auswertung noch läuft, sei schon klar: Gesamtbesucherzahlen habe man ebenfalls steigern können. Besonders begeistert sei man von den Zusatztagen nach dem Fest. „Die Verlängerung wurde bombastisch gut angenommen“, sagt Joppa. Vor allem viele Auswärtige seien in der Stadt zu Gast gewesen. Die Geschäfte in der City seien an den Tagen nach Weihnachten auch gut besucht gewesen und hätten ebenfalls profitiert, erklärt Bommann.