Dusiburg. Künstler buchen, Flyer drucken, Sponsoren suchen – dieses Schulprojekt hatte es in sich. Für ihre Abschlussprüfung an der „Junior Management School“ haben zwei Siebzehnjährige einen Kabarett-Tag in der „Säule“ in Duisburg organisiert.
Es waren Hausaufgaben fernab von Mathe und Deutsch: Kultur in Duisburg vermarkten – für junges und älteres Publikum. Kein einfaches Projekt für zwei Siebzehnjährige: „Aber wir wollten es nicht anders“, sagt Charlotte Schindler. Also zogen die Duisburgerin und Mitschülerin Nathalie Dworaczek aus Düsseldorf es durch und stehen jetzt kurz vorm Ziel: Im Januar steigt ein Kabarett-Tag, den die Schülerinnen in kompletter Eigenregie organisiert haben.
Die kulturelle Seite der Stadt zeigen
Etwas „Handfestes“ hätten sie machen wollen, erzählt Charlotte, als es für sie und ihre Mitschüler der „Junior Management School“ ans Abschlussprojekt ging. Neben dem Gymnasium besuchen die Mädchen in ihrer Freizeit die Düsseldorfer Schule, machen dort den IHK-zertifizieren Abschluss zum „Junior Manager“ und erhalten Einblick in den Arbeitsalltag nach dem Abi. „Für das Projekt hatten wir die Wahl zwischen einem fiktiven und einem realen Projekt.“ Für Charlotte und Freundin Nathalie sei schnell klar gewesen: „Wir wollen etwas Reales machen.“ Ein Kunstprojekt in Duisburg. „Um auf die kulturelle Seite der Stadt aufmerksam zu machen.“
Kabarett-Nachmittag in der „Säule“
Am Sonntag, 19. Januar 2014, steigt der Kabarett-Nachmittag mit Frank Golischewski. Um 15.30 Uhr geht’s los.
Eintrittskarten gibt es für 12 Euro, ermäßigt für 10,50 Euro, in der „Säule“, 0203/20125, an allen NRW-Vorverkaufsstellen und im Internet unter: www.westticket.de.
Nur womit? Lange rätselten die Mädchen, bis sie im September den Kabarettisten Frank Golischewski am Tag der offenen Tür des Duisburger Theaters sahen. Vorher hätten sie wenig Ahnung von Kabarett gehabt. „Wie die meisten Jugendlichen.“ Aber Golischewski habe sie sofort überzeugt, dass die Kleinkunst etwas für jeden ist. „Also haben wir all unseren Mut zusammen genommen und ihn angesprochen“, erzählt Charlotte, die Aufregung ist ihr noch immer anzumerken. „Er hat sofort ,ja’ gesagt.“
„Dann ging alles schnell“, erinnert sich das Mädchen aus Buchholz. Durch Golischewski sei Kontakt zur „Säule“ am Dellplatz, dem Veranstaltungsort, hergestellt worden. Flyer, Poster, Sponsorensuche – alles hätten die Schülerinnen selbst gemacht. „Dass das so viel Arbeit ist, hätten wir nicht gedacht.“ Am 19. Januar ist es dann soweit: Eine Rede zum Anfang, der Auftritt des Kabarettisten, eine kleine Feier im Anschluss – die Schülerinnen haben sich um alles gekümmert. Rund 100 Zuschauer passen in das kleine Theater. Noch seien viele Tickets zu verkaufen. Aber Charlotte ist sich sicher: „Das kriegen wir auch noch hin.“