Duisburg. . „Metropolis“ von Regisseur Fritz Lang aus dem Jahr 1927 gilt nicht nur als wichtigster Beitrag der deutschen Stummfilm-Geschichte, es ist auch der erste Science-Fiction-Film aller Zeiten. An diesem Samstag, 24. August, ist abends ab 21.30 Uhr die digital restaurierte und deutlich längere Original-Fassung des Klassikers im Rahmen der „Ruhrtriennale“ in der Gießhalle des Landschaftsparks Nord zu sehen – und das mit einer ganz neuen Musikuntermalung.

„Metropolis“ von Regisseur Fritz Lang aus dem Jahr 1927 gilt nicht nur als wichtigster Beitrag der deutschen Stummfilm-Geschichte, es ist auch der erste Science-Fiction-Film aller Zeiten. An diesem Samstag, 24. August, ist abends ab 21.30 Uhr die digital restaurierte und deutlich längere Original-Fassung des Klassikers im Rahmen der „Ruhrtriennale“ in der Gießhalle des Landschaftspark Nord zu sehen – und das mit einer ganz neuen Musikuntermalung.

Grenzen durchbrechen

Diesen veränderten Soundteppich verlegt das Duo Actuel Remix. Es besteht aus den beiden französischen Musikern Guy Villerd und Xavier Garcia, die dem Künstlerkollektiv „ARFI“ angehören. Diese Gruppe hat es sich auf die Fahne geschrieben, die Musik von bekannten Künstlern der Elektro-Szene mit den Werken von zeitgenössischen Komponisten zu mischen. Die Idee, die dahinter steht: Durch die Konfrontation zweier völlig verschiedener, aber moderner Musikstile soll die Grenze zwischen diesen beiden Welten durchbrochen und aufgelöst werden.

Für „Metropolis“ lassen die beiden Franzosen die Arbeiten von Iannis Xenakis und Richie Hawtin aufeinanderprallen. Xenakis ist ein griechischer, im Jahr 2001 verstorbener Komponist, Hawtin zählt zu den Mitbegründern der nordamerikanischen Techno- und Acid-Szene.

Exzellentes Experimentierfeld für elektronische Musik

Und was war der Grund, ausgerechnet diesen Film auszuwählen? „Die Länge der ungekürzten Metropolis-Fassung von etwa zweieinhalb Stunden bietet ein exzellentes Experimentierfeld für elektronische Musik, die sich oft erst über einen längeren Zeitraum entfalten kann“, erklären Villerd und Garcia. Durch ihren Mix soll noch einmal eine ganz andere Perspektive auf dieses filmische Meisterwerk eröffnet werden.

Besagte 150-Minuten-Fassung galt über Jahrzehnte als verschollen. Denn kurz nachdem „Metropolis“ im Jahr 1927 seine Premiere in Berlin gefeiert hatte, entschied sich der Verleiher Paramount, den Film erheblich zu kürzen, um ihn besser vermarkten zu können. Und das herausgeschnittene Material wurde vermeintlich entsorgt.

Restaurierung des Films

Ein cineastisches Wunder ereignete sich dann aber im Jahr 2008: Damals entdeckte Paula Félix-Didier, die erst kurz zuvor ins Amt gehobene Leiterin des Filmmuseums von Buenos Aires, in ihrem Archiv eine Kopie der Ur-Fassung von „Metropolis“ – mit allen verloren geglaubten Szenen. Diese wurden eingearbeitet und der Film insgesamt digital restauriert. Im Jahr 2010 bei den Filmfestspielen Berlin erlebte er seine erste Wiederaufführung. Nun ist er also in Duisburg auf Großleinwand zu sehen.