Duisburg.

Leise kräuselt der Wind die Wasseroberfläche, Ruhe herrscht am Holzhafen im Innenhafen, wo schon vor Jahren der kühne Entwurf von Lord Norman Foster für Duisburgs größtes Bürohaus unter dem Namen „Eurogate“ umgesetzt werden sollte. Gebaut wurde bisher nur eine gigantische Treppenanlage, die für nichts zu nutzen ist. Man werde das Vorhaben jetzt wieder in Angriff nehmen, erklärte Planungsdezernent Carsten Tum im Gespräch mit der WAZ.

Vor drei Wochen habe man mit dem Land abgestimmt, dass die weitere Vermarktung einer der letzten Innenhafenfläche erneut aufgenommen werden kann: „Wir dürfen diese Fläche wieder vermarkten, nachdem sie Kölbl-Kruse im Herbst des Vorjahres zurückgegeben hat. Da für die Treppe Fördergelder geflossen sind, brauchen wir auch die Zustimmung des Landes zum weiteren Verfahren.“ Das bedeutet ein erneutes europaweit ausgeschriebenes Verfahren zur Suche nach einem Investor. Tum: „Mein Ziel ist, dass wir im Februar den Rat zum weiteren Verfahren beteiligen und in Cannes auf der Immobilienmesse Mipim die Gespräche mit Interessenten führen.“

Weiterentwicklung des Innenhafens ist auf gutem Weg

Wert gelegt werde weiterhin auf einen „städtebaulich anspruchsvollen“ Entwurf für die den Innenhafen prägende Fläche. Bleibt es bei der Foster-Sichel? „Nicht mehr zwingend. Diese Großform war bisher etwas hinderlich gewesen. Wir wollen die Möglichkeit geben, dass sich dort etwas auch in Abschnitten realisieren lässt. Wobei die Schwierigkeit darin liegt, dass man eine gemeinsame Tiefgarage benötigt. Die ist baulich durch die Treppenanlage vorgegeben. Wichtig ist, dass wir mit dieser Fläche jetzt weiterkommen.“

Büronutzung war immer Hauptthema im Zusammenhang mit dem „Eurogate“, aber auch Wohnungen in bester Lage wurden schon diskutiert – Tum hält da weniger von: „Über Wohnen wird nur sehr nachrangig nachgedacht. Vorrangig ist Büronutzung, denkbar sind aber auch ein Hotel oder andere Dienstleistungen. Und unten Gastronomie – diese Fläche mit der Treppenanlage ist dafür besonders geeignet. Eine tolle Lage!

Auch die Weiterentwicklung des Innenhafens über die Unterstraße zur Altstadt sieht Tum auf einem guten Weg: „Da gibt es sehr weit reichende Pläne, die wir sicherlich in naher Zukunft vorstellen.“ Eine Abrundung des Innenhafens unter der A 59 hält der Dezernent dagegen für schwierig: „40 Meter links und rechts der Autobahn darf man nicht bauen.“ Auch würden die Stellplätze unter der A 59 für den Innenhafen gebraucht.