Duisburg. Die Niederrheinische Musik- und Kunstschule ist vom Deutschen Musikrat ausgezeichnet worden. Die Einrichtung hatten beim bundesweit ausgetragenen Wettbewerb „Tag der Musik 2013“ den ersten Platz erobert. Das Motto hieß „Kulturelle Vielfalt live“. Preisgeld geht nun nach Duisburg und Hamburg.

Das dickste Lob sprach Christian Höppner aus: „Ihre Schule ist keine Trutzburg, sondern sie steht mitten im Stadtleben“, sagte der Generalsekretär des Deutschen Musikrates in seiner Laudatio, die er gestern Vormittag im Mercatorsaal des Rathauses hielt. Adressatin für diese warmen Worte war Johanna Schie, die Leiterin der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule (MKS) in Duisburg. Diese Einrichtung hatte beim bundesweit ausgetragenen Wettbewerb „Tag der Musik 2013“ im Juni den ersten Platz erobert. Die Auszeichnungs-Zeremonie erfolgte gestern in Form eines kleinen Festaktes.

„Kulturelle Vielfalt live!“ – so hieß das Motto des diesjährigen Wettbewerbes, der seit 2009 ausgetragen wird. Und Kulturdezernent Thomas Krützberg erinnerte in seiner Begrüßungsrede daran, dass es optimal zu dieser Stadt passe, da in Duisburg mittlerweile 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen einen Migrationshintergrund hätten. Krützberg sieht die Auszeichnung als „Würdigung der herausragenden Arbeit dieser Einrichtung“ und dankte allen Mitarbeitern.

In seiner Laudatio erinnerte Musikrats- und Jury-Mitglied Höppner an die drei Tage im Juni 2013, als hunderte Kinder auf drei Bühnen in der Innenstadt auftraten und tausende City-Besucher mit ihren Auftritten begeisterten. „Dort wurde die Vielfalt und Lebendigkeit des kulturellen Lebens in Duisburg demonstriert“, lobte Höppner.

100 Lehrkräfte für 6500 Schüler

Auch Musikschulleiterin Johanna Schie erinnerte sich an diese aufregende Zeit: „Für uns war es auch in punkto Organisation und Logistik eine Mammutaufgabe. Wir mussten die Auftritte von 25 Ensembles koordinieren. Allein der Auftritt von 350 Grundschulkindern auf der Treppe des Einkaufszentrums Forum erforderte unserem Team alles ab.“ Aber all das habe die MKS ohne zusätzliches Personal gestemmt. „Nicht nur deshalb möchte ich ein Riesen-Lob an mein engagiertes Team aussprechen“, so Schie. Nur durch ihren Einsatz seinen diese „unvergesslichen Tage voller Musik“ möglich gewesen. 100 Lehrkräfte unterrichten an der MKS 6500 Schüler – inklusive der Teilnehmer des Projektes „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi).

Die Siegerprämie in Höhe von 1000 Euro müssen die Duisburger mit einem Projekt in Hamburg teilen, da der erste Platz von der Jury aufgesplittet wurde. „Das Geld ist uns in diesem Fall gar nicht so wichtig. Wichtiger ist die bundesweite Beachtung und dass wir ein wunderschönes, positives Bild von unserer Stadt nach außen tragen konnten.“ Das Tollste sei aber der nachhaltige Effekt für die Kinder: „Sie haben gelernt, dass ein großer Aufwand fürs Lernen und Proben auch belohnt wird.“