Duisburg. . Anfang 2014 will die Verwaltung ein überarbeitetes Konzept für Duissern vorlegen. Dann soll auch die Politik entscheiden. Ob es Anwohner und Gewerbetreibende im Stadtteil zufrieden stellt, muss sich dann zeigen. Das erste Konzept scheiterte hier.

Die vor einem Jahr geschaffene Parkzone in Duissern erregt immer noch die Gemüter von Anwohnern und Gewerbetreibenden. Am Donnerstagabend wollte die Stadtverwaltung in der Aula der Gesamtschule Duisburg-Mitte deswegen mit den Anwohnern erneut in einen Dialog treten.

Es ging um eine Bilanz der bisherigen Maßnahmen, aber auch darum, welche weiteren Schritte die Stadt in den nächsten Monaten ergreift. Denn: Wenn man die Anwohner fragt, sind mit dem Parkraumbewirtschaftungskonzept wie es jetzt ist, noch längst nicht alle Probleme gelöst. Parken ist seit Einführung des Konzeptes nur noch mit Anwohnerparkausweis oder zeitlich begrenzt mit Parkscheibe möglich. „Die Parkzeit von 90 Minuten ist einfach zu wenig, wenn Anwohner Besuch bekommen“, sagt Manfred Willems vom Duisserner Bürgerverein.

Auch die Zahlen der Verwaltung belegen dies. Obwohl in dem ganzen Areal rund 1840 Parkplätze zur Verfügung stehen, hat die Stadt bislang über 2000 Bewohnerparkausweise ausgestellt. Darunter sind viele Menschen, die einen privaten Stellplatz besitzen und sich den Schein angeschafft haben, um eine Ausweichmöglichkeit zu haben, wenn Besuch kommt.

Tagsüber hat sich die Auslastung verringert

Dabei hat sich die Auslastung der Parkplätze laut Stadtverwaltung in den vergangenen zwölf Monaten deutlich verringert - zumindest tagsüber. „Abends findet man immer noch keinen Parkplatz und die Autos stehen sogar in der zweiten Reihe“, klagt eine Anwohnerin der Prinzenstraße. Ab 20 Uhr gilt nämlich die Parkscheibenpflicht nicht mehr. Auch forderte eine Anwohnerin gar, das gesamte Konzept zurückzunehmen. Das sei nach Meinung der Stadt aber der falsche Ansatz: „Das ursprüngliche Ziel ist aus unserer Sicht erfüllt“, sagt Manuel Gatzweiler vom Amt für Stadtplanung und -Entwicklung, „was aber nicht heißen soll, dass wir nicht für Verbesserungsvorschläge offen sind.“

Derzeit prüft die Stadt die Optionen: So überlegt sie, ob die Parkzeit für Besucher und die Beschäftigten von Geschäften in Duissern ausgeweitet wird bzw. ob letztere sogar unbeschränkt einen Stellplatz belegen dürfen. Dazu sollen Parkscheinautomaten entlang der Königsberger Allee aufgestellt werden. 130 parkscheinpflichtige Stellplätze könnten so entstehen. Auch ist angedacht, eine weitere Parkzone zu schaffen, die an die bereits existierende angrenzen soll. So sollen auch Bewohner angrenzender Straßen, die bislang nicht zur Parkzone gehörten, die Möglichkeit bekommen, sich einen Bewohnerausweis anzuschaffen. Das war vorher nicht möglich.