Duisburg. . Der Duisburger Stahlhändler Klöckner sieht sich auf einem guten Weg, wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Der Gewinn ist im Dritten Quartal deutlich gestiegen. Allerdings ging der Umsatz ebenfalls deutlich zurück. Klöckner baut massiv Arbeitsplätze ab und reduziert Standorte.
Der Stahlhändler Klöckner & Co will nach dem Abbau zahlreicher Arbeitsplätze mit weiteren Kostensenkungen die Krise hinter sich lassen. Im dritten Quartal habe das Unternehmen seinen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 36 Millionen Euro verdoppelt, teilten die Duisburger am Mittwoch mit. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten, die mit knapp 32 Millionen Euro gerechnet hatten.
Der Umsatz ging allerdings auch wegen der Standortschließungen um rund 250 Millionen Euro auf 1,6 Milliarden Euro zurück. Vorstandschef Gisbert Rühl kündigte an, den Stellenabbau bis Ende des Jahres abzuschließen und bekräftigte die Prognose. Danach soll das Ebitda 2013 vor den Kosten für die Restrukturierungen auf dem Vorjahresniveau von 140 Millionen Euro liegen.
Arbeitsplatzabbau bei Klöco soll zum Jahresende abgeschlossen sein
"Die umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen überkompensieren mittlerweile deutlich den negativen Markteinfluss", sagte Rühl. Er hatte wegen der schwachen Stahlnachfrage und des Preisdrucks 2011 den Rotstift angesetzt.
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Bis Ende des Jahres will er den damals eingeleiteten Abbau von 2200 Arbeitsplätzen - ein Fünftel der Belegschaft - abschließen. Auch die Schließung oder der Verkauf von 71 Standorten - etwa ein Viertel - soll dann vollzogen sein. Mit beiden Maßnahmen will der Manager einen jährlichen Ebitda-Effekt von 160 Millionen Euro erzielen.
Durch einen verbesserten Einkauf und Vertrieb wolle er weitere 50 Millionen Euro sparen, 20 Millionen bereits im kommenden Jahr, kündigte Rühl am Mittwoch an. 2014 wolle der Konzern in der Lage sein, auch aus eigener Kraft ein positives Vorsteuerergebnis einzufahren. "Verbunden damit ist die klare Zielsetzung, die Dividendenfähigkeit wieder zu erreichen." Rühl hatte angekündigt, dass die Aktionäre für 2013 leer ausgehen. (rtr)