Duisburg/Düsseldorf. .

Der Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) erhöht seine Reichweite durch Firmenübernahmen in Nordamerika und Europa. Erstmalig nach dem Krisenjahr 2009 erwirtschaftete das Unternehmen im ersten Quartal 2010 ein kleines Plus von 1,7 Millionen Euro.

Wachstum durch Zukäufe in Europa und Nordamerika – so lautet die Strategie des Stahlhändlers Klöckner & Co (KlöCo). Ziel sei „der Ausbau der Reichweite in Regionen, in denen wir bisher nicht tätig oder unterrepräsentiert sind“, sagte Vorstandsvorsitzender Gisbert Rühl am Mittwoch bei der Hauptversammlung in Düsseldorf.

Seit dem Börsengang des Unternehmens im Jahr 2006 hat KlöCo 20 Firmen in Europa und Nordamerika übernommen. Die bisher größte Übernahme tätigte der Konzern im März dieses Jahres mit dem Kauf der Becker Stahl-Service Gruppe. Damit hofft KlöCo auf eine weitere Marktkonsolidierung nach dem Krisenjahr 2009, das der Konzern mit einem Verlust von 186 Millionen Euro abschloss.

Erstmalig erwirtschaftete KlöCo im ersten Quartal 2010 ein kleines Plus von 1,7 Millionen Euro. Zudem habe KlöCo zum Jahresende 2009 seine Eigenkapitalquote von 35,1 auf 41,4 Prozent steigern können. „Wir verfügen damit über ein Eigenkapital, was deutlich über den langfristigen Vermögenswerten liegt“, so Rühl.

Druck auf die Preise

Für die nächsten Monate befürchtet das Unternehmen wegen der weltweit gestiegenen Stahlproduktion einen Druck auf die Preise. Allerdings: „Der Preisverfall wird sich insgesamt aus unserer Sicht in Grenzen halten, da die hohen Rohstoffkosten und auch die niedrigen Lagerbestände einen gewissen Boden bilden“, sagte Rühl.

Insgesamt schaut das Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft. Für das laufende Jahr rechne KlöCo mit einer Umsatzssteigerung von mehr als 25 Prozent, so Rühl.

Des Weiteren sei davon auszugehen, dass mittelfristig auch der Aktienkurs profitieren werden. Dennoch bat der Vorstandsvorsitzende die Aktionäre um Verständnis darum, dass das Unternehmen auch in diesem Jahr keine Dividende zahlen wolle, um den Konzern weiter zu stärken.