Duisburg. Am Wochenende fand im Duisburger Hallenbad Toeppersee die 39. Deutsche Meisterschaft für Bäderpersonal statt. 286 Bademeister aus ganz Deutschland waren zum Wettkampf angereist - auch prominente Gäste befanden sich unter den Teilnehmern. Gleich zehn Medaillen gingen am Wochenende an drei Duisburger.

Deutschland sucht den Meister der Schwimmmeister. Die 39. Deutsche Meisterschaft für Bäderpersonal fand am Wochenende im Hallenbad Toeppersee statt. Und die Duisburger nutzten ihren Heimvorteil: Gleich zehn Medaillen gingen an die drei Duisburger Walter Roßmüller (75), Reiner Nilges (65) und Julius Bolmes (60).

Bereits am frühen Samstagmorgen herrscht reger Betrieb im Hallenbad Toeppersee. Genau 286 Bademeister aus der ganzen Republik waren bereits am Freitagabend zu den Deutschen Meisterschaften angereist. Während einige in ruhigeren Ecken des Hallenbades noch ein wenig Schlaf nachholten, begaben sich andere nach einem Kaffee sofort ins Becken zum Einschwimmen. „Die Wettkämpfe hier sind auf einem guten Niveau.

Prominente Starter gehören zur Geschichte

Hier fallen teilweise auch Masters-Rekorde“, versprach Detlev Meyer, Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister. Prominente Starter gehören zur Geschichte der traditionsreichen Wettkämpfe. So befand sich unter den 300 Aktiven Frank Kühne, der bei der Olympiade 1980 in Moskau über 200 Meter Freistil ins Becken gegangen war. In Duisburg wurden sämtliche Wettbewerbe über 50 und 100 Meter in allen Stilrichtungen ausgetragen. „Das Ganze ist auch eine Leistungsschau. Berlin möchte zum Beispiel immer gerne besser abschneiden als München“, so Meyer.

Lebensretter suchen ihren Meister

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    Reiner Nilges ist das Urgestein der Wettkämpfe. „Seit dem ersten Mal in Grefrath war ich immer dabei“, sagt der ehemalige Wasserballer und Schwimmmeister in Rente, der über 50 Meter Rücken und Freistil antrat. Julius Bolmes stand schon seit einer Woche unter Strom. Als Betriebsleiter des Hallenbades Toeppersee war er für die Vorbereitung der Wettkämpfe verantwortlich und zudem der Lokalmatador schlechthin. „Ich habe hier schon seit einer Woche gerödelt und Tische und Stühle aus anderen Bädern angeschleppt“, berichtete Bolmes. „Hoffentlich hast du dazwischen auch mal trainiert. Schwimmerisch bist du nämlich eher schwach“, frotzelte sein Duisburger Kollege Nilges – vier Medaillen sprechen für Bolmes.

    Disziplin Schwimmerischer Dreikampf ist einzigartig

    Einzigartig bei den Meisterschaften des BDS ist die Disziplin Schwimmerischer Dreikampf. Dabei gehen die Teilnehmer bekleidet ins Becken. Dort müssen sie zunächst 25 Meter tauchen und 50 Meter schwimmen, bevor sie auf den letzten 25 Metern eine Puppe transportieren. „Da ist alles gefragt, worauf es im Beruf ankommt“, erläuterte Detlev Meyer.

    Am Samstagabend gab es für die Schwimmer eine Abwechslung: Bei der „Swimmersparty“ in der Jugendherberge am Landschaftspark wurde gefeiert und getanzt.