Duisburg. . Die Reihe “Heimatabend“, in der der WDR Historisches Filmmaterial gepaart mit Zeitzeugen-Interviews aus Städten in ganz NRW zeigt, ist bei Duisburg angekommen. Am Freitagabend zeigt der WDR den Film um 23.15. Wir haben uns die Dokumentation bereits vorab angesehen.
Am Freitagabend um 23.15 Uhr zeigt das WDR Fernsehen den Film „Heimatabend in Duisburg“. Die WAZ hat sich die Dokumentation bereits vorab angesehen .
Nach Bonn, Düsseldorf, Aachen, Köln und Bochum porträtiert der WDR in seiner Heimatabend-Reihe nun auch Duisburg. Dabei erzählt der Film von Frank Bürgin die Geschichte einer Stadt, die mindestens so oft wieder aufgestanden ist, wie sie vorher unterging. Den wichtigsten Part in der Dokumentation übernehmen die Bürger, die Anekdoten aus ihrer Heimat zum Besten geben. Manche davon lassen einen schmunzeln, manche schmerzen.
Zu Beginn der 1920er Jahre ist Duisburg eine wohlhabende Stadt. Historische Bilder zeigen die stolze „Stadt Montan“, in der die Bewohner zum Einkaufen mit der elektrischen Straßenbahn in die Stadtmitte fahren, wo sich in der „goldenen Zeit“ Geschäft an Geschäft reiht. Dank des Hafens ist Duisburg das Tor zur Welt. Doch die beiden Weltkriege lassen die Stadt leiden. Als Werner Konrad nach dem zweiten Weltkrieg zurückkehrt, findet er eine Trümmerwüste vor. 311 Luftangriffe haben 80 Prozent „seiner“ Stadt zerstört. „Ich habe mich erstmal auf meinen Seesack gesetzt und geheult“, erinnert er sich.
Kohle und Stahl bescheren Duisburg den Aufschwung
Doch dank Kohle und Stahl geht in den Folgejahren wieder bergauf. Hoch hinaus geht es auch für den Meidericher SV. Der schlägt am 5. November 1977 den großen FC Bayern mit 6:3. Vier Tore erzielt dabei „Ennatz“ Dietz, der sich die exklusive Preview der Doku nicht entgehen ließ und sich über tosenden Applaus der 150 Zuschauer freuen durfte. Frank Bürgin skizziert zudem den Abstieg der Industriestadt zum Ende des letzten Jahrtausends. Er zeigt aber auch die erstaunliche Entwicklung, die die Stadt derzeit nimmt.
„Heimatabend Duisburg“ hat beeindruckende Momentaufnahmen parat. Kinder, die 1929 auf dem zugefrorenen Rhein Schlittschuh laufen und im Sommer in Alsum schwimmen. „Duisburg hatte immer wieder die Bereitschaft zum Comeback“, lobt Fritz Pleitgen gegen Ende der Doku seine Heimatstadt.