Duisburg. Gute Witterungsverhältnisse lassen derzeit besonders viele Pilze aus dem Boden sprießen. Förster Axel Freude verrät, wo welche zu finden sind und rät: „Nur haushaltsübliche Mengen sammeln.“ Anfänger sollten einen Experten mit auf die Suche nehmen.
Gebraten, gebacken oder frittiert – besonders in den Herbstmonaten sind Pilze in aller Munde. Dieses Jahr womöglich besonders häufig. Denn es ist „ein gutes Pilzjahr“, wie Stadtförster Axel Freude sagt. Sammlern und solchen, die es werden wollen, verrät er, wo sie in Duisburg fündig werden und gibt nützliche Ratschläge mit auf die Suche.
Der Herbst gilt als Pilzsaison. Doch sei der Pilzwuchs von Jahr zu Jahr unterschiedlich, meint Axel Freude. „Die wachsen immer anders, sind stark witterungsabhängig.“ Besonders gute Bedingungen ergeben sich, wenn es relativ warm ist und die Pilze ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden.
Wo finde ich sie?
„Pilze kommen in allen Duisburger Waldflächen vor“, sagt Freude. Interessante, edle Exemplare wachsen bevorzugt auf alten Waldflächen. Im Osten: von Kaiserberg bis nach Bissingheim runter. Im Süden: an der Sechs-Seen-Platte, in Großenbaum und im Rahmer Wald. Und im Nordwesten im Baerler Busch. Aber auch in den jüngeren Gebieten des Stadtgebiets können Sammler fündig werden.
Welche Pilze gibt es hier?
„Dieses Jahr gibt es eine große Auswahl“, sagt der Waldexperte. Von Steinpilz und Riesenschirmling über Parasol bis hin zum Hallimasch. Letzterer sei allerdings mit Vorsicht zu genießen. „Die müssen gut durchgekocht werden.“ Die beliebten Pfifferlinge seien in diesen Waldgebieten hingegen selten.
Was darf ich sammeln?
„Haushaltsübliche Mengen“, erklärt Axel Freude, „dürfen Sammler mitnehmen.“ Er appelliert jedoch an die Sucher, nicht zu übertreiben: „Pilze haben wichtige Funktionen für den Stoffkreislauf des Waldes.“ Deshalb sollte jeder in Maßen sammeln und nur mitnehmen, was er wirklich kennt. Von den Sammelgebieten ausgeschlossen seien zudem Naturschutzgebiete, etwa im äußersten Süden oder teils auch in Bissingheim: „Dort darf nicht gesammelt werden, weil Menschen die Wege nicht verlassen dürfen.“
Wo lauern Gefahren?
Um sich vor tierischen Hinterlassenschaften, etwa dem Fuchsbandwurm, zu schützen, rät Freude, die Pilze zu Hause gründlich zu putzen. Zudem gelte Obacht vor den giftigen Fliegen- und Knollenblätterpilzen. „Hochgiftige gibt es aber nicht“, beruhigt der Förster. Dennoch rät Freude Neulingen dazu, nicht nur Bücher, sondern erfahrene Sammler zu Rate zu ziehen. Kleine Sammlerweisheit am Rande: Pilze brauchen Luft, deshalb zum Sammeln einen durchlässigen Behälter wie einen Korb verwenden.