Meiderich.

Auch in ihrer jüngsten Sitzung konnte sich die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck noch nicht auf eine Lösung beim Grillen im Meidericher Stadtpark einigen. Der Vorschlag der Stadtverwaltung, dort eine Grillzone einzurichten, war ebenso umstritten wie zuvor der Vorstoß der CDU, das dortige „wilde“ Grillen einzudämmen.

Schon vor der Sommerpause hatte es in der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck kontroverse Ansichten darüber gegeben. Das Grillen wird dort bislang geduldet. Die CDU hatte sich damals damit einverstanden erklärt, die Stadtverwaltung Vorschläge machen zu lassen, wie der Stadtpark in einem müllfreien und gepflegten Zustand gehalten werden kann. Und die hatte jetzt berichtet, der Stadtpark sei im Hinblick auf Müll gar nicht auffällig. Dafür würden schon die Mitarbeiter des benachbarten städtischen Grünpflegebetriebshofs sorgen.

Ortstermin soll Klarheit schaffen

Dennoch schlug sie vor, die zentral gelegene Mulde in der Nähe des Kinderspielplatzes, eine riesige Wiese, offiziell als Grillzone auszuweisen und das Grillen an allen anderen Stellen zu untersagen. Allerdings schränkte sie ein, regelmäßig kontrolliert werden könnte das nicht.

Das schien nun nicht mehr im Sine der CDU zu sein. „Das war nicht unser Ansinnen“, erklärte CDU-Sprecher Ulrich Lüger. Der CDU schwebten demnach spezielle kleine Grillflächen mit zugehörigen Ab­fallbehältern vor.

SPD-Sprecher Tim Eickmanns dagegen begrüßte den Vorschlag, reklamierte die Idee für sich. „Ganz hervorragend“, sagte er, „endlich mal nicht nur zu verbieten, sondern auch zu erlauben.“ Nur die ausgewählte Fläche gefiel ihm nicht. „Besser wäre zwischen der Kuhle und dem Roten Garten“, schlug er vor. Die Nähe des Spielplatzes hielt er für bedenklich. Außerdem müssten Müllbehälter her, sonst wäre die Müll-Katastrophe vorprogrammiert. Wie er sprach sich auch FDP-Ratsfrau Betül Cerrah dafür aus, es einfach mal auszuprobieren.

„Grillen in Grünflächen, das ist immer ein Problem“, gab dagegen Rainer Gänzler (Grüne) zu bedenken. „Da würde ich auch nicht einschreiten wollen“, meinte er im Hinblick auf den städtischen Förster, der im Frühjahr an der Sechs-Seen-Platte zusammengeschlagen wurde. Christof Eickhoff (CDU) befürchtete, dass sich ein Riesenproblem mit Müllresten ergeben wird.

Dankbar griffen sie alle den Vorschlag von Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann auf, sich die Situation bei einem Ortstermin mal anzuschauen. „Bis zur nächsten Grillsaison haben wir ja Zeit“, meinte sie. Die Verwaltung soll bis dahin zu den aufgeworfenen Fragen Stellung nehmen.