Laar/Beeckerwerth. . Damit sich die teilweise selten gewordenen Spatzen wieder vermehrt am Rhein ansiedeln, haben die Gärtner der Anlagen Am Wasserturm und Rheintreue Nistkästen gebaut. Das war ein Spaß für Jung und Alt.

Es ist Teamarbeit gefragt. Während Lea Maas zwei Holzplatten aneinander hält, setzt Papa Thorsten den Bohrer an. Sind die Bretter einmal verbunden, greift sich Lea das nächste. Nach und nach bauen die beiden so ein kleines Häuschen – einen Nistkasten für Spatzen. Um Vater und Tochter herum bietet sich überall das gleiche Bild vor dem Vereinshaus des KGV Rheintreue in Beeckerwerth: Auch andere Familien, die einen Garten in der Anlage haben, bauen Unterschlüpfe für die bedrohte Vogelart.

„Wir wollen etwas für die Natur tun, den bedrohten Vögeln helfen“, erklärt Vereinsmitglied Nadine Pirinccioglu, die sich die Aktion ausgedacht hat.

Mit dabei sind rund 25 Gärtner, auch Mitglieder des benachbarten Vereins „Am Wasserturm“ sägen, kleben und bohren bei bestem Wetter. 30 Nistkästen wollen sie insgesamt herstellen – mindestens. „Wir haben schon 30 Bestellungen. Viele freuen sich auf die selbst gebastelten Nistkästen. Vielleicht basteln wir auch mehr“, sagt Pirinccioglu.

Obwohl alle konzentriert bei der Sache sind und sich gelegentlich den Schweiß von der Stirn wischen, müssen, sehen sie den Nistkastenbau nicht als Arbeit. „Das ist viel mehr ein großer Spaß“, sagt Iris Förster, die seit sechs Jahren einen Garten nahe des Rheins hat. „Den Kindern gefällt es und ich freue mich auch schon, wenn wir demnächst öfter Besuch von Spatzen bekommen und sie in den Kästen Unterschlupf finden.“

Stefan Esser werkelt auch mit seiner Frau an einem Nistkasten. Sie wechseln sich mit den Bohren ab, diskutieren und lachen zusammen. Schön soll es werden, das Häuschen und dann möglichst viele Vögel anziehen. „Ich hoffe, dass so viel mehr Spatzen in unseren Garten kommen“, sagt Esser. „Das ist doch der Sinn eines solchen Ortes. Hier müssen Tiere einen Platz zum Leben finden. Mit gefällt es, wenn mein Garten tierreich ist.“