Duisburg. Das ist eine Rekordzahl für das Unternehmen: Thyssen-Krupp Steel Europe (TKS) hat im Warmbandwerk 2 in Beeckerwerth die 200-millionste Tonne Stahl seit Produktionsbeginn produziert. Vor fast 50 Jahren ging die Anlage auf dem Werksgelände im Duisburger Norden in Betrieb.
Im Hintergrund glüht und zischt es, während sich die Arbeiter im Warmbandwerk 2 (WBW) in Beeckerwerth zum Foto positionieren. Nicht ohne Stolz: In der Mitte ist die imposante Zahl in dicken Lettern auf einem Warmband-Coil zu lesen: 200 Millionen Tonnen. Es ist eine Rekordzahl für Thyssen-Krupp Steel Europe: Das WBW 2 hat die 200-millionste Tonne Stahl seit Produktionsbeginn im Jahr 1964 hergestellt.
Halle mit einer Länge von 570 Metern
Die vor fast 50 Jahren in Betrieb gegangene Anlage ist ein Kernaggregat auf dem Werksgelände im Duisburger Norden. Die Halle des Warmbreitbandwerks ist mit einer Länge von über 570 Metern nach wie vor eine der größten Produktionsstätten bei Thyssen-Krupp und in der deutschen Industrie. Warmband ist die Basis aller Flachstahl-Produkte von Thyssen-Krupp Steel Europe.
Bei der Warmband-Fertigung werden Stahlblöcke bei mehr als 1000 Grad in mehreren, hintereinander liegenden Walzgerüsten zu dünnen Blechen gewalzt. Dieses Material wird von den Kunden entweder direkt eingesetzt oder an den Standorten des Unternehmens weiterverarbeitet und dann zum Beispiel an Automobilhersteller ausgeliefert.
Das Warmbandwerk in Beeckerwerth im Duisburger Norden ist mit einer Kapazität von mehr als 400.000 Tonnen pro Monat das größte von Thyssen-Krupp Steel Europe. Die Planungsarbeiten zum Bau der Anlage dauerten vor der Inbetriebnahme insgesamt zwei Jahre.
Im Dezember 1962 wurde die erste Stütze für die Walzwerkshalle gesetzt. Nach einer Montagezeit von nur 16 Monaten fiel dann der Startschuss: Im April 1964 konnten die ersten Walzungen vorgenommen werden.
Ausstattung weiterer Walzantriebe mit Großmotoren
In den zurückliegenden Jahren wurde das Warmbandwerk 2 umfangreich modernisiert. Dazu gehört eine neue Intensivkühlung, mit der Thyssen-Krupp Steel Europe unter anderem das Produktspektrum bei höherfesten Stählen für Öl- und Erdgaspipelines ausgebaut hat.
Zusätzliche Investitionen gingen in eine rechnerbasierte Steuerung der Vor- und Fertigstraße und in die Ausstattung weiterer Walzantriebe mit Großmotoren. Die Erneuerung der Anlagen für Transport und Lagerung der fertigen Warmband-Coils erfolgt in einem nächsten Schritt.