Duisburg.

Mit neuen Angeboten zu zusätzlichen Baumpflanzungen will die Stadt den Umweltschutzbund BUND von seinem geplanten Bürgerbegehren gegen die Fällung von Platanen an der Mercatorstraße abbringen.

In einem neuerlichen Schreiben an die BUND-Vorsitzende Kerstin Ciesla bittet Krumpholz darum, in einem Gespräch einen Kompromiss zu finden. Und er gibt zu bedenken, dass durch ein Bürgerbegehren erhebliche Kosten entstehen würden; Geld, das sinnvoller in die Pflanzung zusätzlicher Bäume investiert werden sollte. Konkret schlägt die Stadt vor, über die ohnehin erforderlichen Ersatzpflanzungen für die 28 unter die Baumschutzsatzung fallenden Bäume, die gefällt werden sollen, weitere 50 Bäume im Bereich des „Grünen Rings“, der neuen Radverbindungen zwischen Mercatorkreisel und Kremerstraße, zu pflanzen. Dort kommen zwar schon Bäume hin, es sollen dann nur mehr werden, die sonst nicht hätten finanziert werden können.

"Man muss nur wollen"

Außerdem soll das Straßenbaum-Budget von 300.000 Euro im Jahr aufgestockt werden. Laut Krumpholz-Referentin Susanne Stölting wären das weitere 50 Bäume für 50.000 bis 100.000 Euro. Man wolle gemeinsam mit dem BUND „die Kuh vom Eis bekommen“, so Stölting. Das sei auch beim Parallel-Kanal an der Wedau gelungen.

BUND-Sprecherin Kerstin Ciesla bleibt zunächst höchst reserviert und misstrauisch. „So lange die Stadt nicht auch Alternativen für die Planungen an der Mercatorstraße und die Baumfällungen dort vorlegt, werden wir unser Bürgerbegehren nicht einstellen“, stellt Ciesla auf WAZ-Anfrage klar. Alles andere wäre „Verrat den vielen Menschen gegenüber, die uns unterstützt haben“. Der BUND hat dem Rechtsamt jetzt in einer einfachen Plan-Zeichnung die 20 geschützten Bäume benannt, die der neuen Verkehrsplanung weichen müssten und gegen deren Fällung sich das Bürgerbegehren richten würde. „Man muss nur wollen“, fordert sie eine geänderte Planung der Stadt.