Duisburg. Die spektakuläre Lichtkunstperformance „Speed Of Light Ruhr“ mit 120 leuchtenden Langläufern wird zum Abschluss einer dreitägigen Tour durchs Ruhrgebiet auch in Duisburg Halt machen: Zu dem spektakulären Ereignis im Landschaftspark Nord werden am Samstagabend Hunderte Besucher erwartet.

Es wirkt wie die Szene aus einem Science-Fiction-Film: Der könnte den Titel „Die Invasion der leuchtenden Menschmaschinen“ tragen. Unheimliche Wesen scheinen im Landschaftspark Nord einem UFO entstiegen zu sein. Doch wer sich der Gruppe nähert, die sich da am Fuße des in Giftgrün erstrahlenden Tauchgasometers gesammelt hat, der erkennt sofort, dass es sich um Menschen aus Fleisch und Blut handelt.

Ihre mit LED-Leuchten bestückten Anzüge entfalten erst jetzt, nach Einbruch der Dunkelheit, ihre volle futuristische Wirkung. Diese exakt 120 Strahlemänner und -frauen sind die Hauptdarsteller beim „Speed Of Light Ruhr“ – einer Lichtkunstperformance, die an diesem Samstag auch alle Duisburger Bürger verzaubern will.

Großprojekt „Speed Of Light“

Ruhr-Tourismus und Regionalverband Ruhr (RVR) haben es geschafft, das Großprojekt „Speed Of Light“ der schottischen Kunstorganisation NVA erstmals nach Deutschland zu locken – und zwar in den Emscher-Landschaftspark als eines der Herzstücke des Ruhrgebietes. Der künstlerische Leiter, Angus Farquhar, und sein Team hatten die Projekt-Premiere im Vorjahr in Edinburgh gefeiert. Es folgten Stationen in Yokohama, Manchester. Und nun die Metropole Ruhr.

Erstmals in Deutschland zu sehen

Lust auf speed of Light

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    Das Konzept ist ein kraftraubendes und erfordert von den 120 Teilnehmern eine gute Ausdauer: Denn an drei Abenden zwischen dem 3. und 5. Oktober soll der gesamte Landschaftspark durchquert werden – von Ost nach West. Los geht’s am Tag der Einheit auf der Halde Hoheward in Herten. Zielpunkt ist nach den Zwischenstationen Bochum, Gelsenkirchen, Essen und Oberhausen am Samstag dann Duisburg. Gegen 21.15 Uhr werden die leuchtenden Läufer im Landschaftspark Nord erwartet. Dort werden sie dem Publikum eine spezielle, auf den Ort abgestimmte Choreographie präsentieren, die vom Folkwang-Absolventen Pipo Tafel entwickelt wurde.

    Generalprobe am vergangenen Sonntag

    Die Lauf-Routen des "Speed of Light"-Projekts

    Los geht es am Donnerstag, 3. Oktober, an der Sonnenuhr auf der Halde Hoheward in Herten. Nach der Start-Choerografie um 19.30 Uhr laufen die 120 Jogger knapp 19 Kilometer bis zum Westpark an der Bochumer Jahrhunderthalle. Hier werden sie von 22.30 Uhr bis 23 Uhr ebenfalls mit einem einstudierten Lauf auf die Zuschauer warten.

    Am Freitag, 4. Oktober, beginnt die Performance um 19.30 Uhr am Nordsternpark in Gelsenkirchen. Von dort laufen die Jogger zur Zeche Zollverein, Schacht XII, wo von 21.30 Uhr bis 22 Uhr die Choreografie zu sehen sein wird.

    Der dritte Tag, Samstag 5. Oktober, führt die Jogger vom Platz der Guten Hoffung am Centro Oberhausen zum Landschaftspark Duisburg-Nord. Hier wird somit ebenfalls von 19.30 Uhr bis 22 Uhr gelaufen.

    Bei der Generalprobe am Sonntag waren schon viele Zufallszuschauer zugegen. Und sie staunten! Denn nicht nur die wie an einer Schnur gezogen durchs Gelände joggenden Athleten hinterließen mystische, ja faszinierende Lichtspuren. Sie alle haben zusätzlich Taschenlampen, mit deren Hilfe sie weitere Effekte in die Umgebung zaubern. Und die wie immer angestrahlte Landmarke der Industriekultur dient bei dem nächtlichen Schauspiel als perfekte Kulisse.

    Die 120 Aktiven wurden bewusst aus zahlreichen Bewerbern ausgewählt: Aus jeder der Städte im RVR-Gebiet sollte mindestens ein Starter dabei sein. Das wurde mit wenigen Ausnahmen erfüllt. Auch aus Duisburg sind mehrere Läufer dabei, ihre Vorfreude ist riesig. Denn sie alle sind ein Teil eines vermutlich unvergesslichen Ereignisses. Infos im Netz: www.speed-of-light-ruhr.de.