Duisburg. Die Wahlbeteiligung war in Duisburg bis zum Nachmittag minimal höher als bei der Wahl 2009. In den Wahllokalen hatten um 17 Uhr 58,9 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Vier Jahre zuvor waren es um die gleiche Zeit 58,5 Prozent.

Der Wahltag ist in den beiden Duisburger Wahlkreisen ohne größere Probleme gestartet. Nur ein Wahllokal in Neudorf öffnete rund 20 Minuten später, da der Wahlleiter den Koffer vergessen hatte. Zwei Bürger mussten sich also etwas gedulden, bis sie ihre Stimmen abgeben durften - was sie aber auch bereitwillig taten. Insgesamt sind 337.326 Bürger dieser Stadt aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Sonst gab es keine Vorkommnisse, so Wahlleiter Burkhard Beyersdorff.

50 Reserve-Wahlhelfer mussten in Duisburg einspringen

Von den rund 2500 im Vorfeld eingeteilten Wahlhelfern fielen etwa zehn wegen Erkrankungen aus, rund 40 erschienen unentschuldigt nicht oder aber verspätet. Aus dem 150 Kräfte umfassenden Reservepool mussten deshalb etwa 50 einspringen.

Rechnet man die Briefwähler hinzu, waren bis 14 Uhr am Sonntagmittag die Stimmen von insgesamt 42,9 Prozent aller Wahlberechtigten in Duisburg abgegeben worden. 2009 waren es zu dieser Zeit noch 42,3 Prozent - die Wahlbeteiligung ist also minimalst gestiegen.

Am späteren Nachmittag stieg die Zahl dann noch etwas. Um 16 Uhr lag die Wahlbeteiligung in Duisburg bei 54,1 Prozent - 0,8 Prozentpunkte mehr als vier Jahre zuvor, eine Stunde später (17 Uhr) waren es 58,9 Prozent (2009: 58,5 Prozent).Erfahrungsgemäß seien die Duisburger Wahllokale in der letzten Stunde, also zwischen 17 und 18 Uhr, besonders gut frequentiert, sagt der Duisburger Wahl-Experte.

Briefwahl-Unterlagen noch bis 18 Uhr im Rathaus und Wahlamt abgeben

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Was vor allem an der hohen Zahl der Briefwähler liegt: Denn immer mehr Duisburger sparen sich am Sonntag den Weg zur Urne und geben ihre Stimme bereits vorher ab. Wie Wahlleiter Burkhard Beyersdorff berichtet, hatten bis Sonntagmorgen bereits 55.009 Briefwähler ihre Stimme abgegeben. "Bis 18 Uhr können Wahlbriefe noch im Rathaus am Burgplatz und im Wahlamt an der Bismarckstraße eingeworfen werden."

Die Gründe sieht er einerseits in der Bequemlichkeit, nicht am Wahltag zum Urnengang gezwungen zu sein, andererseits aber auch in den technischen Möglichkeiten. „Das Online-Verfahren zur Beantragung der Unterlagen steckte vor fünf Jahren ja quasi noch in den Kinderschuhen, zudem sind auch die Leute viel Internet-affiner geworden“, sagt Beyersdorff.

Wir berichten zeitnah über Wahlbeteiligung und Ergebnisse

Leider lässt sich aus der hohen Zahl der Briefwähler nicht automatisch eine höhere Wahlbeteiligung ableiten. Ganz im Gegenteil: „Die Tendenz geht dahin, dass die Wahlbeteiligung weiter sinkt.“ Bereits 2009 gab es mit 72,2 Prozent bundesweit einen historischen Tiefstand. In Duisburg lag die Wahlbeteiligung noch deutlich darunter, so Wahlamts-Chef Beyersdorff.

Wir werden Sie mit weiteren Informationen zur Bundestagswahl in Duisburg auf dem Laufenden halten und auch über die Ergebnisse aus den beiden Duisburger Wahlkreisen zeitnah berichten. das vorläufige amtliche Endergebnis soll gegen 21.30 Uhr feststehen.