Duisburg. Die SPD holt in Duisburg beide Wahlkreise und bleibt auch stadtweit stärkste Kraft. Eine Panne bei der Stimm-Auszählung sorgte dafür, dass das endgültige Ergebnis erst sehr spät feststehen sollte. Die Ereignisse des Duisburger Wahltages gibt es zum Nachlesen in unserer Chronik.

Die SPD war in Duisburg doppelt erfolgreich: Im Wahlkreis 115 holte Direktkandidatin Bärbel Bas das Direktmandat, im Wahlkreis 116 überzeugte Parteikollege Mahmut Özdemir die Wähler. Und auch stadtweit konnten sich die Sozialdemokraten wieder als stärkste Kraft behaupten.

00.38 Uhr: Nun ist auch der letzte Stimmbezirk ausgezählt. Hier nun das vorläufig amtliche Endergebnis der Bundestagswahl 2013 in Duisburg.

Das vorläufig amtliche Gesamtergebnis der Direktkandidaten im Wahlkreis 115 (Duisburg I) in Prozent:

ErststimmenWahlkreis 115

(Stadtsüden I)

2009Erststimmen
Bärbel Bas(SPD)46,64Bärbel Bas (SPD)42,2
Thomas Mahlberg(CDU)32,15Thomas Mahlberg (CDU)31,6
Anna von Spiczak (B90/Die Grünen)5,09Reiner Neumann (B90/Die Grünen)7,7
Jörg Löbe(FDP)1,63Frank Albrecht (FDP)5,9
Marc Mulia(Die Linke)7,34Marc Mulia (Die Linke)10,5
Rainer Kolb(Piratenpartei)3,28--
Karl Wilhelm Hubert Weise (NPD)3,86Roswitha Theißen1,7

Das vorläufig amtliche Gesamtergebnis der Direktkandidaten im Wahlkreis 116 (Duisburg II) in Prozent:

ErststimmenWahlkreis 116

(Duisburg II)

2009Erststimmen
Mahmut Özdemir(SPD)43,2Johannes Pflug (SPD)47,6
Volker Mosblech(CDU)29,58Volker Mosblech (CDU)26,4
Matthias Schneider(B90/Die Grünen)5,18Matthias Schneider (B90/Die Grünen)5,8
Frank Albrecht(FDP)1,62Thomas Wolter (FDP)5,5
Lukas Hirtz(Linke)8,61Hüseyin Aydin (Die Linke)11,2
Kurt Alexander Klein(Piratenpartei)2,81--
Alan Daniel Imamura(AfD)4,14--
Sven Peter Stölting (NPD)4,52Rudi Theißen3,1
Jürgen Blumer (MLPD)0,34Jürgen Blumer0,3

Das vorläufig amtliche Gesamtergebnis der Bundestagswahlen 2013 für das Duisburger Stadtgebiet:

Duisburg

 

Bundestag

2013

   Bundestag 

2009

 

Erst-

stimmen

%

Zweit-

stimmen

%

Zweit-

stimmen in %

Berechtigte

337.326

 

337.326

 

345.343

Wähler

227.501

67,44

222.409

67,6

223.880 (64,8 %)

Gültige Stimmen

223.294

98,15

219.433

98,66

220.779 (98,61 %)

SPD

100.579

45,04

91.899

40,94

38,2

CDU

69.128

30,96

63.749

28,4

25,1

Die Grünen

11.463

5,13

13.713

6,11

8,5

FDP

3631

1,63

6942

3,09

9,3

Linke

17.709

7,93

18.637

8,3

12,5

Piratenpartei

6836

3,06

5347

2,38

1,7

AfD

4291

1,92

11.571

5,15

---

Sonstige

9657

4,33

7575

5,63

4,7

Bundestagswahl 2013, Zweitstimmen in den Duisburger Stadtbezirken in Prozent

Stadtbezirk

Wahl-

btlg.

SPD

CDU

Grüne

FDP

Die Linke

Piraten

AfD

Sonstige

Hamborn

59,5 %

42,82

25,67

4,05

2,33

9,31

2,32

6,19

7,31

Homberg/

Ruhrort/Baerl

68,57 %

38,84

30,98

6,14

3,74

8,18

2,10

4,96

5,06

Meiderich/

Beeck

59,14 %

45,95

23,23

4,06

2,14

9,43

2,69

5,03

7,45

Mitte

68,12 %

37,72

27,36

8,85

3,50

10,19

2,87

4,77

4,74

Rheinhausen

71,09 %

41,62

28,23

6,01

3,13

7,19

2,29

5,76

5,77

Süd

75,87 %

37,78

34,87

6,29

3,72

6,07

2,01

4,94

4,32

Walsum

66,51 %

46,12

25,85

4,85

2,43

8,02

2,17

4,52

6,04

22.00 Uhr: Noch immer warten wir auf das vorläufige amtliche Endergebnis. Es fehlen noch die endgültigen Zahlen aus acht Wahlbezirken. Das Problem: Ein Teil der Wahlhelfer dort ist nach Hause gegangen, obwohl die Stimmen noch nicht alle ausgezählt waren. Deshalb werden diese Wahlzettel nun im Wahlamt in Neudorf ausgezählt - und das dauert eben seine Zeit.

20.50 Uhr: In Duisburg fehlen noch die Daten von 30 Stimmbezirken.

20.10 Uhr: Der Ratssaal ist so gut wie leergefegt, auch wenn die Endergebnisse noch nicht feststehen, ist hier schon wieder eingekehrt. Die SPD ist zum Café Museum weitergezogen, um den Wahlsieg zu feiern. Beide Kandidaten fahren nach Berlin.

20.04 Uhr: In Duisburg fehlen noch die Zahlen aus 80 Wahllokalen. So schaut es aktuell bei den Erststimmen aus: Im Süden (Wahlkreis 115) holt Bärbel Bas aktuell 47,27 Prozent, ihr Mitbewerber, der Duisburger CDU-Chef Thomas Mahlberg, 31,14 Prozent. Anna von Spiczak (Grüne) erhält 4,95 Prozent der Stimmen, der Kandidat der Linke, Marc Mulia, liegt auch hier weiter vorn, nämlich bei 7,73 Prozent.

Im Norden sieht es folgendermaßen aus: Mahmut Özdemir (SPD) holt weniger Stimmen als Bärbel Bas, hat das Ticket nach Berlin aber auch sicher. Volker Mosblech (CDU) überzeugte 28,8 Prozent der Wähler, Mathias Schneider von den Grünen 4,97 Prozent. Auch im Norden liegt Linken-Kandidat Lukas Hirtz auf Platz 3 - mit 8,87 Prozent.

19.50 Uhr: Kurz und knapp ist das Statement von Bärbel Bas bei Kurznachrichtendienst Twitter: "Ui. Das wird ein langer Wahlabend." Die aktuelle Bundestagsabgeordnete stand im Stadtsüden zur Wahl. Grünen-Kandidat Mathias Schneider kommentiert den Wahlausgang in 140 Zeichen so: "Das ist enttäuschend für GRÜN, keine Frage. Unsere Kernthemen waren nicht die Themen dieses Wahlkampfes."

19.30 Uhr: Der Duisburger SPD-Chef Ralf Jäger zeigt sich mit dem Ergebnis seiner Partei in Duisburg durchweg zufrieden. "Wir haben in Duisburg überdurchschnittlich zugelegt. Das liegt daran, dass sich beide Kandidaten richtig reingehängt haben." Der Aufwärtstrend der CDU im Bund gehe an der hiesigen CDU aber vorbei, sagt der Innenminister unserem Reporter im Rathaus.

19.23 Uhr: 143 von 368 Schnellmeldungen: Bei den Erststimmen manifestiert sich der erneute Sieg der SPD in Duisburg. Nach derzeitigem Stand werden die beiden Kandidaten Mahmut Özdemir und Bärbel Bas in den neuen Bundestag einziehen.

Stadtweit liegt die SPD bei 46,85 Prozent und damit weit vor der CDU (28,78 Prozent). Deutlich abgestraft haben die Duisburger auch die FDP - sie holt nach aktuellem Stand nur 1,42 Prozent. Die Grünen sind in Duisburg nicht mehr drittstärkste Kraft (4,59 Prozent), denn die Linke hat fast doppelt so viele Stimmen geholt (8,47 Prozent). Die Piraten stehen bei 3,25 Prozent, werden aber noch von der NPD überholt. Die Rechten holten in der Stadt nach derzeitigem Stand 4,63 Prozent.

18.40 Uhr: Die Wahlbeteiligung in Duisburg ist bei dieser Wahl übrigens leicht gestiegen.

18.25 Uhr: Und da sind sie, die Daten aus 2 Wahllokalen: Mit 44,55 Prozent liegt die SPD vor der CDU (37,27 &%). Auch bei den Zweitstimmen liegt die SPD (45 Prozent) deutlich vor der CDU (30 Prozent). Die Grünen kommen auf 8,18 Prozent. Schlimm: die NPD holt 4,09 Prozent. Aber, immer dran denken, es sind auch erst zwei von 368 Wahllokalen, die ihre Schnellmeldung abgegeben haben.

18.20 Uhr: 100 Menschen haben sich mittlerweile im großen Ratssaal versammelt, alles wartet gespannt auf die ersten Schnellergebnisse aus Duisburg. Insbesondere wundert den SPD-Landtagsabgeordneten Frank Börner, dass so viele Leute auf die "billigen Parolen der AfD reingefallen sind".

18.10 Uhr: Hochrechnungen wird es in Duisburg übrigens nicht geben, hier trudeln nacheinander die Ergebnisse aus den einzelnen Stimmbezirken ein. Mit einem vorläufigen amtlichen Endergebnis rechnet Wahlleiter Burkhard Beyersdorff gegen 21/21.30 Uhr. Dies hängt aber immer davon ab, ob in den Wahllokalen mehrfach gezählt werden muss.

Gespannt schauen die Mitglieder der SPD auf die ersten Hochrechnungen. In der Mitte Mahmut Özdemir, der für die Partei im Nord-Wahlkreis kandidiert. Er soll die Nachfolge von Johannes Pflug antreten.
Gespannt schauen die Mitglieder der SPD auf die ersten Hochrechnungen. In der Mitte Mahmut Özdemir, der für die Partei im Nord-Wahlkreis kandidiert. Er soll die Nachfolge von Johannes Pflug antreten. © Stephan Eickershoff

Zunächst wird es Schnellmeldungen aus den einzelnen Wahllokalen geben, noch warten die Politiker und auch wir darauf.

18.01 Uhr: Als die erste ARD-Prognose auf der großen Leinwand im Ratssaal zu sehen sind, ist die Stimmung verhalten. Leicht gejubelt wird nur, als das FDP-Ergebnis erscheint. Mit 4,7 Prozent wären die Liberalen nicht mehr im neuen Bundestag vertreten. Aber der Abend ist noch lang.