Duisburg. Der Duisburger Chemie-Produzent Sachtleben hat einen neuen Eigner. Das Unternehmen im Stadtteil Homberg wurde jetzt an einen US-Chemiekonzern verkauft. Sachtleben hat 2200 Beschäftigte.

Das Homberger Sachtleben-Werk wechselt den Besitzer: Für 1,325 Milliarden US-Dollar verkauft die amerikanische Holding-Gesellschaft Rockwood die Geschäftsbereiche Titandioxid und Wasserchemie – also die beiden Unternehmensteile von Sachtleben – sowie Holzschutz-Chemikalien und den Gummiadditiv-Hersteller Gomet an den amerikanischen Chemie-Konzern Huntsman.

Sachtleben, 1878 in Schöningen gegründet und 1892 nach Homberg (das damals noch nicht zu Duisburg gehörte) übergesiedelt, ist seit den 1950er Jahren ein international bedeutender Produzent von Weißpigmenten aus Titandioxid. 2004 hatte Rockwood das Unternehmen von der Frankfurter Metallgesellschaft übernommen.

Warten auf das Kartellamt

Unter Rockwoods Regie wuchs das Unternehmen 2008 durch ein Joint-Venture mit dem finnischen Titandioxid-Hersteller Kemira in Pori und 2012 durch den Kauf der Krefelder Produktionsanlagen des insolventen Ex-Konkurrenten Crenox, einer ausgegliederten Bayer-Tochter.

Für die rund 2200 Mitarbeiter an den drei Standorten Homberg, Krefeld-Uerdingen und Pori ändert sich laut Sachtleben-Sprecher Axel Markens nichts. Ohnehin müssen die Kartellbehörden den Verkauf noch genehmigen. Bis dahin sind Sachtleben und Huntsman verpflichtet, ihre Geschäftsaktivitäten unabhängig voneinander zu führen.

Brand bei Sachtleben

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