Duisburg. Die Römer tummelten sich schon vor 2000 Jahren im Raum Duisburg. Die Ausstellung „Asciburgium“ im Kultur- und Stadthistorischen Museum gibt Einblicke in ihr Leben und ihre Kultur.
Dass sich Menschen aus fernen Regionen am Rhein niederlassen, ist kein neuzeitliches Phänomen. Schon die Römer siedelten vor 2000 Jahren in Duisburg. Ihre Söldner stammten aus Italien, Germanien, dem Balkan und - Syrien. Einblicke in den Alltag der Soldaten, das Lagerleben, und das Treiben in der zum Kastell gehörenden Zivilsiedlung vermittelt eine am Sonntag im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Innenhafen eröffnete Ausstellung. „Asciburgium“, so der Titel der bis März 2014 laufenden Schau.
„Asciburgium“ und „Dispergum“
„Asciburgium“ war der Name der Befestigung, die im Jahre 16 vor Christus an einem Altarm des Rheins auf der heutigen Stadtgrenze zwischen Duisburg und Moers errichtet wurde. Der Name „Asberg“ geht darauf zurück. Fundstücke belegen, dass sich die Soldaten aber nicht nur links des als Grenze zwischen zivilisierter römischer Welt und „barbarischen“ Germanen fungierenden Rheins, sondern auch auf der anderen Seite („dispergum“) festsetzten: Auf dem heutigen Burgplatz bildeten sie einen Brückenkopf.
Die Ausstellung zeigt den Komfort, in dem zum Beispiel der Kommandeur des Römerlagers lebte, und die drangvolle Enge, die seine von Wach- und Exerzierdienst gelangweilten Soldaten in ihren Stuben teilen mussten. Ihre eintönige Verpflegung konnten die Legionäre in der Zivilsiedlung vor den Mauern des Kastells aufbessern. Funde belegen den Handel- und Wandel, der nicht zuletzt von dort angesiedelten Veteranen mit ihren Familien betrieben wurde. Außerhalb angelegte Gräber hinterließen viele Spuren.
Umfangreiches Begleitprogramm
Zum Auftakt der Ausstellung sahen auch (fast) echte Römer vorbei: Angehörige des Vereins „Castra Asciburgium“, die ihre Freizeit damit zubringen, das Leben der Legionäre und ihrer Angehörigen so originalgetreu wie möglich nachzuspielen. Am Sonntag, 27. Oktober, besteht im Museum von 13 bis 17 Uhr noch einmal Gelegenheit, mit diesen „Römern“ zu sprechen.
Weitere Highlights des umfangreichen Begleitprogramms sind am Sonntag, 13. Oktober, ein Exkurs in die Herstellung römischer Münzen und am Sonntag, 8. Dezember, Einblicke in die Schmuck- und Webtechniken der antiken Hochkultur.
Das vollständige Programm, das zahlreiche Vorträge und Workshops auflistet, ist im Museum oder im Internet unter www.stadtmusuem-duisburg.de erhältlich.