Wanheimerort. .
Das Haus liegt abseits der Düsseldorfer Straße, das Hinweisschild an der Einfahrt ist leicht zu übersehen. Es könnte ein Grund dafür sein, dass selbst einige Wanheimerorter das Haus der Naturfreunde nicht kennen. Das soll sich ändern. Nach dem Tod von Fritz Elsposch, der 51 Jahre lang an der Spitze der Ortsgruppe Duisburg gestanden hat, möchten Karl-Heinz Dietz (70) als neuer Vorsitzender und seine Mitstreiter vor allem das Naturkundliche Museum an der Düsseldorfer Straße 565 bekannter machen.
Ehemalige Arbeiterunterkunft
„Hier war früher eine Arbeiterunterkunft der Stadt“, erzählt Dietz. „Anfang der 70er Jahre haben die Naturfreunde das Haus unter Leitung von Fritz Elsposch komplett umgebaut, renoviert und erweitert.“ Eine beachtliche Ausstellung ist dort bis heute durch Schenkungen, Ankauf oder das Engagement der Mitglieder entstanden.
Wer die Tür öffnet, muss nach ein paar Schritten nur rechts in einen Raum abbiegen, um eine Übersicht über verschiedene Vogelskelette, ausgestopfte Säugetiere wie Dachs, Marder oder Murmeltier sowie einzelne Nester und Nistkästen zu bekommen. „Fast alle ausgestellten Tiere hier sind eines natürlichen Todes gestorben“, betont Dietz, der den Besucher in einen weiteren Raum führt. Unzählige Schmetterlinge und weitere Insekten sind dort hinter Glas zu sehen, auch ein altes Wespennest.
Weiter geht’s zum großen Ausstellungs- und Vortragsraum. In Schaukästen sind hier auswärtige, aber auch einheimische Vögel zu finden. Von der Uferschnepfe, die in der Walsumer Aue brütet, über die Schleiereule, Rabenvögel bis zum Distelfink. Hier ist Dietz als Falkner, Vogelexperte und Vorsitzender der Internationalen Gesellschaft zum Schutz und zur Erforschung von Eulen in seinem Element.
In weiteren Räumen sind Mineralien, Salzkristalle, Werkzeuge aus der Steinzeit, Fossilien oder auch zwei Mammutbackenzähnen, die laut Dietz in Wedau und Werthausen gefunden worden sind, ausgestellt. Auch wer sich für Grabbeigaben aus der Römerzeit interessiert, ist im Haus der Naturfreunde richtig aufgehoben. Sie stammen, so Dietz, vom Kastell Asciburgium westlich des Essenberger Bruchs zwischen Asberg und Rheinhausen.
Neben Führungen durch das Museum laden die Naturfreunde mit Ausnahme der Sommerpause zu monatlichen Vorträgen ein. Der Naturschutz, bereits unter dem früheren Vorsitzenden und SPD-Rats-politiker Fritz Elsposch vorangetrieben, bleibt laut Dietz ein großes Thema der Naturfreunde, die zum Beispiel rund 200 Nistkästen betreuen.