Duisburg. Für Samstag, den 14. September, ruft das Anti-Atom-Bündnis Niederrhein zu einer weiteren Demonstration auf. Der Protest gilt der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) in Duisburg-Wanheim, die dort radioaktive Abfälle verarbeitet. Das Bündnis fordert die Schließung der Anlage.
Das Anti-Atom-Bündnis Niederrhein ruft für Samstag, 14. September, zu einer weiteren Demonstration gegen die Verarbeitung von Atommüll in Duisburg auf.
Aus Sicht der Atomkraftgegner ist es nicht hinnehmbar, dass die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) in Wanheim eine Anlage zur Verpackung und Verarbeitung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung betreibt. Ankündigungen aus Politik und NRW-Ministerien, die Wanheimer Anlage zu verlegen, seien bislang ohne Ergebnis geblieben.
Laut dem Anti-Atom-Bündnis ist inzwischen die Lagerung von bis zu 3300 Tonnen radioaktiver Materialien auf dem Gelände genehmigt. Kerstin Ciesla, stellvertretende Landesvorsitzende des BUND und Mitglied im Anti-Atom-Bündnis: „Im Schatten der Diskussionen, wie mit hochradioaktiven Abfällen zu verfahren ist, hat sich die Problematik der Entsorgung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen zu einem massiven Problem ausgeweitet. Dieser Atommüll macht 95 % des Volumens an Atommüll aus und niemand weiß, wo dieser einmal gelagert werden soll. Duisburg wird mehr und mehr zur zentralen Drehscheibe ausgebaut.“
Bundesweite Bedeutung
Die Atomkraftgegner betonen, dass die Problematik bundesweite Bedeutung bekommt, da mit dem Rückbau bislang stillgelegter Atomkraftwerke große Mengen dieser schwach- und mittelradioaktiven Abfälle in ganz Deutschland anfallen. Dies allein auf zwei Standorte wie Duisburg und Braunschweig abzuwälzen, werde der Verantwortung anderer Bundesländer oder der Bundesregierung nicht gerecht, zumal die endgültige Lagerung in keinster Weise gesichert sei. Aus diesem Grund wurde der Termin der Kundgebung eine Woche vor der Bundestagswahl bewusst gewählt.
Das Bündnis fordert die Schließung der Anlage im Duisburger Süden und einen Stopp der Atommülltransporte durch die Stadt. Die Kundgebung am kommenden Samstag beginnt um 11.55 Uhr vor dem Duisburger Hauptbahnhof.
Protest gegen Atommüll