München. . Lange Zeit galt Gorleben als möglicher Standort in Deutschland für ein Atommüll-Endlager. Einem Bericht zufolge sollen nun aber die Erkundungsarbeiten, inwieweit der Salzstock in Niedersachsen sich dafür eignet, schon bald eingestellt werden.
Die Bundesregierung nimmt Abstand von der weiteren Erkundung des Salzstocks Gorleben als mögliches Endlager für Atommüll.
Die Arbeiten in dem bisherigen Zwischenlager sollten „noch in diesem Jahr“ beendet werden, heißt es in einem Einigungsvorschlag, den die Bundesregierung inoffiziell den Ländern unterbreitet hat. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.
„Forschungslaborbetrieb“ soll aber weiterhin möglich sein
„Nach dem Einstellen der Erkundungsarbeiten im niedersächsischen Salzstock Gorleben findet ein Offenhaltungsbetrieb ohne weitere Erkundungen statt“, stehe in dem Papier. In Gorleben solle nur wieder erkundet werden, falls dies nötig werde, um den Salzstock mit anderen Standorten für ein Atom-Endlager zu vergleichen. Die Erkundung dürfte auf Jahre hinaus ruhen. Allerdings solle ein „Forschungslaborbetrieb“ möglich sein.
Gesetz zur Suche nach einem Endlager soll kommen
Damit komme Bewegung in die Debatte über ein „Standortauswahlgesetz“, hieß es weiter. Seit vier Monaten beraten Bund und Länder über ein Gesetz, welches erstmals ein geordnetes Verfahren für die Suche nach einem Atommüll-Endlager eröffnen soll. Zuletzt waren die Gespräche ins Stocken geraten. (dapd)