Wanheim.
Für das Anti-Atom-Bündnis Niederrhein ist die Schließung der GNS-Niederlassung auf dem ehemaligen Rheinstahl-Wanheim-Gelände die Hauptforderung. Gerade der beschlossene Atomausstieg in Deutschland müsse Anlass sein, heißt es dort, die Entsorgung des Atommülls künftig an jedem zur Zerlegung anstehenden Atomkraftwerk selbst vorzubereiten. Bei GNS werden diese Abfälle gesammelt, zusammengepresst und verpackt. Ziel müsse sein, die bisherigen Transporte und die damit verbundenen Gefahren weitgehend zu vermeiden.
Aber die GNS-Gegner haben sich erst Anfang 2012 neu formiert. Bis dahin gaben die Gegner des Zwischenlagers in Ahaus/Münsterland in ihren Reihen den Ton an. Zur Zeit sind die Gegner aus Duisburg und Umgebung dabei, für sich die komplizierte Thematik erst einmal aufzuarbeiten. Das wurde beim Vortrag von Sprecherin Kerstin Ciesla bei einer Versammlung beim Wanheimer Kanu-Club deutlich. Ciesla verfolgt die Entwicklung der GNS seit Jahren. Sie und ihre Mitstreiter beklagten jetzt, wie zeitraubend es sei, von Behörden Auskünfte über erteilte Genehmigungen und bestehende Zusammenhänge zu erhalten. Aber nur so könnten sie sachbezogene Kritik üben.
So sei noch unklar, warum laut Gutachten im Auftrag der Bundesregierung auch nach der Atom-Katastrophe von Fukushima „kein überwiegendes öffentliches Interesse“ daran bestehe, GNS-Genehmigungsverfahren künftig öffentlich zu behandeln. Dabei sei im gleichen Gutachten schon der Verkehrsstau von Lkw mit Atommüll als „bedenklich“ für die Umgebung eingestuft worden.