Wanheim. . In Duisburg-Wanheim wächst der Unmut gegen die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS). Das Anti-Atom-Bündnis Niederrhein beklagt die mangelnde Transparenz und Informationspolitik der GNS und der Bezirksregierung und will deshalb nun in die Unterlagen der Firma für Atommüllentsorgung einsehen.
Der Widerstand gegen die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) in Wanheim wächst – auch in der Bevölkerung Wanheims, die als Nachbarn unmittelbar betroffen ist. Mit einem Straßenfest an der Friemersheimer Straße in Wanheim, rund 400 Meter Luftlinie von der GNS entfernt, mobilisierte das Anti-Atom-Bündnis Niederrhein am Sonntag rund 200 Besucher. Ein Großteil der Festbesucher waren Wanheimer, Anwohner der GNS. Motto: „Wir geben keine Ruhe mehr - gute Nachbarn sind uns willkommen – die GNS wollen wir nicht.“
Bei strahlendem Sonnenschein informierten sich die Bürger über die umstrittene Arbeit der GNS im Duisburger Süden, die Lagerung, Behandlung und wachsenden Transporte von rund 3300 Tonnen schwach- und mittelradioaktiven Mülls aus AKW. Michael Zerkübel, Sprecher des überparteilichen Aktionsbündnisses zeigte sich mit der Resonanz zufrieden.
Negative Bewertung für die GNS
Dagegen kritisierten er und Kerstin Ciesla, Vorsitzende des BUND Duisburg, die Informationspolitik und Transparenz seitens GNS und Bezirksregierung. Mit der GNS habe es zwar Treffen und sogar eine Betriebsführung gegeben, so Ciesla. Dabei hätten die Firmenvertreter aber nicht alle Fragen vollständig beantwortet, so Zerkübel. „Die GNS hat ein Interesse, sich in ein entsprechendes Licht zu setzen. Trotzdem haben wir viele wertvolle Informationen bekommen, die wir gerne an die Bevölkerung weiter tragen wollen.“
Negativer bewerten Ciesla und Zerkübel die Informationspolitik der Bezirksregierung. Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde in Düsseldorf hatte Mitte Juni die Betriebsgenehmigung für die GNS erweitert. Das Atombündnis Niederrhein wollte darauf genau wissen, was konkret dahinter steckt. Doch aufgrund von Sicherheitsaspekten wurden den Aktivisten weitere Auskünfte verweigert. Aus diesem Grund wird geklagt. Es läuft ein Verfahren auf Einsicht in die Unterlagen nach dem Umweltinformationsgesetz.