Duisburg. Das Landgericht beschäftigt sich zur Zeit mit einer wilden Schlägerei: Ein Mann aus Rheinhausen soll einem Bekannten einen Baseballschläger ins Gesicht gerammt und eine Bierflasche auf dem Kopf zerschlagen haben. Das Motiv für die Attacke war: Geld. Der Mann wollte es stehlen, um Drogen zu kaufen.
Um seine Drogensucht zu finanzieren, soll ein 39-jähriger Rheinhauser nicht davor zurückgeschreckt sein, einen Bekannten mit einem Baseballschläger krankenhausreif zu schlagen. Wegen Raubes und gefährlicher Körperverletzung muss er sich seit gestern vor dem Landgericht am König-Heinrich-Platz verantworten.
Laut Anklage soll der Mann am 18. März bei einem Freund in Wanheimerort zu Gast gewesen sein. Gemeinsam trank man friedlich ein Bier. Doch als der seit seiner Jugend drogensüchtige Kaufmannssohn den Gastgeber bat, ihm Geld zu leihen, soll die Stimmung relativ schnell gekippt sein. Denn der 46-Jährige wollte durchaus nichts verleihen.
Das Geld war in einer Kanne im Wohnzimmer versteckt
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte allerdings genau wusste, dass sein Bekannter in einer Kanne im Wohnzimmer Geld aufbewahrte. Um an die 552 Euro zu gelangen, die in dem Messinggefäß lagen, soll er dem nichtsahnend auf der Couch sitzenden Geschädigten einen Baseballschläger ins Gesicht geschmettert haben, ihm eine Bierflasche auf dem Kopf zertrümmert und ihn zuletzt auch noch getreten haben. Der 46-Jährige trug unter anderem Gesichtsknochenbrüche davon und verlor mehrere Zähne.
Bei der Polizei hatte der Geschädigte kurz nach der Tat Angaben gemacht, auf die sich die Anklageschrift im Wesentlichen stützt. Vor Gericht blieb der wichtigste Zeuge gestern allerdings ohne Entschuldigung fern. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ordnete das Gericht die polizeiliche Vorführung des 46-Jährigen an. Er soll nun an einem der kommenden Verhandlungstage vernommen werden.