Duisburg. . Bei spätsommerlichem Sonnenschein öffnet die WAZ rund 20 Lesern die Pforte des Duisburger Zoos. Etwa zwei Stunden lang führt Mitarbeiter Manuel Höttges die Gruppe zu den sonst vor Zuschauern versteckten Orten des Zoos. Ein Futterwagen voll mit Eukalyptus wird ebenso besichtigt und ertastet wie die Schlafboxen der Seelöwen.
Bei spätsommerlichem Sonnenschein öffnet die WAZ rund 20 Lesern die Pforte des Duisburger Zoos. Etwa zwei Stunden lang führt Mitarbeiter Manuel Höttges die Gruppe zu den sonst vor Zuschauern versteckten Orten des Zoos. Ein Futterwagen voll mit Eukalyptus wird ebenso besichtigt und ertastet wie die Schlafboxen der Seelöwen.
Zum ersten Mal bei einer solchen Führung dabei ist das Ehepaar Schindler. „Wir haben eine Jahreskarte und kommen immer wieder gern hierher“, sagt Ursula Schindler. Sie freut sich besonders auf die Koalas – ihre Lieblingstiere. Kaum geht die Tür zu den Tieren auf, dringt ein Geruch von alten Tennissocken, gemischt mit Eukalyptus, heraus.
Faul auf den Ästen
Pflegerin Lena Hohmann reicht zwei verschiedene Sorten Eukalyptus herum. „Gut knicken, damit sich das Aroma entfaltet“, rät sie. Die trägen Koalas sind von den vielen Schaulustigen wenig beeindruckt. Sie sitzen faul auf ihren Ästen und wirken unbeweglich, fast wie Plüschtiere. „Die können aber richtig schreien und rülpsen“, plaudert die Pflegerin aus dem Nähkästchen.
Ein Koala im Gehege, das sonst öffentlich nicht zugänglich ist, ist der 9,5 Kilogramm schwere Irwin. „Ein richtiger Wonneproppen“, findet Ursula Schindler und schaut lächelnd dem jungen Teilnehmer Alex Hostin zu. Der Achtjährige darf den Koala am Rücken streicheln. Koalas ernähren sich ausschließlich von Eukalyptus. Der stammt aus Florida und wird regelmäßig frisch eingeflogen. Das Futter ist teuer. „Ein Koala kostet den Zoo 70 Euro am Tag“, erklärt Lena Hohmann.
Schöner grüner Zoo
Nachdem alle Fragen zu den australischen Beutelbären gestellt und beantwortet sind, geht die Führung weiter zu den Seelöwen. „Das ist schon schön hier“, sagt Ursula Schindler, „der Duisburger Zoo ist so grün und es gibt ständig neue Jungtiere.“ Die 68-Jährige weiß gar nicht, wie viele Fotos sie schon geknipst hat. Erst ein paar Tage zuvor war sie noch im Zoo.
Hinter dem Seelöwenbecken befinden sich die Nachtställe der Tiere und die Futterkammern. Es riecht nach Fisch und ein bisschen moderig. Empfindliche Näschen dürfen Tierpfleger nicht haben. Nachts liegen die Seelöwen auf Holzbrettern, tagsüber dürfen sie im Wasser herumtollen. „Jack“ schwimmt gerade in einem separaten Becken. Der 13 Monate alte Seelöwe will immer noch keinen Fisch fressen und ist deshalb von seiner Mutter getrennt worden. Nachts kommt er nun mit Seelöwin Evi (30) ins Seniorenbecken, damit er nicht alleine ist. Herold Topf ist einer derjenigen, die Jacks Mutter streicheln dürfen. „Ganz glatt“ fühle sie sich an.
Nach dem Besuch der Seelöwen ist die Führung und damit auch die WAZ-Aktion zu Ende. Für die Schindlers steht fest: Sie wollen in den Förderverein eintreten. Wann sie das nächste Mal in den Zoo kommen? „Wahrscheinlich schon nächste Woche“, sagt Ursula Schindler und lacht herzlich.