Ein elektrischer Zaun für das Duisburger Albino-Känguru
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Duisburg. . Es ist eine Laune der Natur, dass nach dem Tod des Albino-Kängurus Nala ein weiteres weißes Känguru-Baby im Duisburger Zoo zur Welt kam. Damit dieses mal das Jungtier nicht wieder von einem Fuchs gerissen wird, wurde das gesamte Gehege mit einem elektrischen Zaun gesichert.
Ein weißes Wunder: Nach dem Tod des Albino-Kängurus Nala ist hat im Zoo Duisburg erneut ein Albino-Känguru-Baby das Licht der Welt erblickt. Noch ist der kleine Zoobewohner äußerst schüchtern. Erst einmal hat sich das kleine Albino-Känguru aus dem Beutel der Mutter getraut. Gestern war es nur als weißer Punkt an seiner Mutter in der hintersten Ecke des Australien-Geheges wahrzunehmen. Fest an die Mutter geklammert, hüpft es blitzschnell mit, von der einen dunklen Ecke in die nächste.
Den vielen Kameras möchte sich der sieben Monate alte Nachwuchs anscheinend nicht zeigen. Erst recht nicht bei diesem nasskalten Schmuddelwetter. Nur für einen kurzen Moment blinzelt das weiße Wollknäuel neugierig aus dem Beutel heraus - aber nur, um ebenso schnell wieder darin zu verschwinden. Als neuer Star muss man sich halt rar machen.
Ein Wunder
Die ersten sechs Monate seines Lebens hat sich das Albino-Känguru im Beutel der Mutter versteckt und sich dort an ihren Zitzen genährt. Mittlerweile ist es von der Größe eines Gummibärchen auf die eines Hasens angewachsen. Bald wird es seine neue Umgebung eigenständig erkunden. Dann wird man auch sehen, welches Geschlecht der Nachwuchs hat. „Wir freuen uns natürlich unglaublich darüber, dass erneut ein Albino-Känguru geboren wurde“, berichtet Zoobiologe Volker Grün und fügt hinzu: „Auf die gesamte Population gesehen ist das ein Wunder.“
Albino-Känguru in Duisburg
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Der Biologe deutet auf ein grau-braunes Känguru- Paar und sagt: „Anscheinend tragen beide das weiße Gen in sich. Nach der Mendelschen Regel sollte trotzdem die Mehrzahl ihres Nachwuchses ein dunkles Fell haben. Es handelt sich einfach um eine Laune der Natur. Die Kinder, die das Männchen mit den anderen Weibchen hat, sind alle dunkel.“
Gehege mit elektrischen Zäunen gesichert
Bereits im vergangenen Jahr war im Tierpark am Kaiserberg ein Albino-Känguru zur Welt gekommen. Das Baby hatte weltweite Aufmerksamkeit erregt und sogar ein Nachrichtenteam aus Australien nach Duisburg gelockt. Daraufhin wurde es auf den Namen Nala getauft. In der Aborigine-Sprache bedeutet der Name „Geschenk“.
Die Trauer war groß, als Nala im Januar von einem Fuchs gerissen wurde. „In freier Wildbahn hätte ein Albino natürlich nie eine Chance und auch hier hat es Nala leider nicht geschafft“, erklärt Grün. Damit es Nalas Nachfolger besser ergeht, wurde das gesamte Gehege mit elektrischen Zäunen „fuchssicher“ gemacht. „Wir haben alles getan, was in unserer Macht steht, aber die Nähe zum Wald birgt natürlich ihre Gefahren“, so der Zoobiologe.
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