Duisburg. Seit 2010 ist das Restaurant in den Zoo-Terrassen nun geschlossen. Für Tierpark-Chef Achim Winkler hat das leerstehende Gebäude keine Zukunft mehr, denn die Kosten für eine Komplett-Sanierung werden auf einen siebenstelligen Betrag geschätzt. Laut Winkler sei das Gebäude “ein Fass ohne Boden.“
„Die schönste Terrasse mit Blick auf den Zoo.“ So warb dereinst das Restaurant in den Zoo-Terrassen um Besucher des Tierparks, auf dass sie sich während ihrer „Safari“ mit Blick auf Giraffengehege und Elefantenhaus eine kulinarische Pause gönnten. Lang ist’s her.
Seit 2010 ist die Gastronomie in dem mit Holz verkleideten Betonbau an der Mülheimer Straße direkt neben dem Haupteingang geschlossen. Und das wird sie auch bleiben. Denn im Gegensatz zur Societäts-Gesellschaft verspürt der Zoo keinerlei Drang das Gebäude weiter zu nutzen.
Maßlos baufällig
Lediglich zwei Kellerräume dienen der Zoo-Schule zur kurzen Vor- und Nachbereitung der Lehrstunden für Schüler und Schülerinnen im Tierpark. Sagt Zoo-Chef Achim Winkler. „Ansonsten bleibt der Bau eine Ruine, so wie er es jetzt schon ist“, erklärt Winkler kategorisch. „Das Erdgeschoss nutzen wir nicht, da alles maßlos baufällig ist.“
Die Heizung pfeife auf dem letzten Loch und auch das Flachdach des Gebäudes, das 1975 errichtet wurde, müsse über kurz oder lang repariert werden. „Das hat uns schon bei unserem Verwaltungsgebäude, das im selben Jahr gebaut worden ist, einen sechsstelligen Betrag gekostet“, stöhnt Winkler, der die Kosten für eine Komplett-Sanierung der Zoo-Terrassen auf siebenstellig schätzt.
Brandschutzmängel beseitigt
Mal ganz davon abgesehen, dass der Zoo dieses Mittel nicht hat, will der Tierpark-Chef sie auch gar nicht in den Bau stecken: „Das ist ein Fass ohne Boden.“ Nichtsdestotrotz hat der Zoo nach Angaben von Winkler zuletzt „ein paar 10.000 Euro“ auch aus Spendengeldern in die Beseitigung der Brandschutzmängel gesteckt, die im April 2012 zur kompletten Schließung der Zoo-Terrassen geführt hatten.
„Die Realität ist, dass die Societät, der die obere Etage gehört, eine alternative Bleibe bräuchte. Und wir haben über alle möglichen Kanäle und mit Hilfe der Stadt eine solche gesucht, aber nichts gefunden“, begründet der Zoo-Chef, warum das Geld für den Brandschutz ausgegeben wurde. Es war die Voraussetzung dafür, dass die Societät wieder ihre angestammten Räume nutzen kann. Für Winkler hat das indes keine Zukunft: „Das ist eine Übergangslösung bis wir die nächsten Probleme mit dem Bau bekommen. Deshalb erneuern wir auch regelmäßig unser Ersuchen an die Stadt, eine Alternative für die Societäts-Gesellschaft zu finden.“ Sollte eine solche Bleibe doch noch gefunden werden, müsste der Zoo die Societät wohl auszahlen, der ein Viertel der Zoo-Terrassen gehört. Winkler: „Den Bauwert will die Societät gern ausgeglichen wissen. Das ist doch klar.“
Und was ist mit den Plänen, den Bau für eine Reptilien- oder Insektenschau zu nutzen, eventuell Veranstaltungsräume dort einzurichten, oder ihn gar ganz abzureißen, um den Zoo-Eingang umzubauen? „So lange wir das Gebäude nicht allein besitzen, ist das alles reine Spekulation“, winkt Winkler ab. „Das ist eine völlig unbefriedigende Situation. Schauen wir mal, was draus wird.“
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