Duisburg. Die vier Audi-Ringe sind in Duisburg angekommen . Am Freitag wurde das weltgrößte Autokomponenten-Logistikzentrum des Ingolstädter Autobauers im Logport II am Wanheimer Rheinufer offiziell eröffnet.

Die vier Audi-Ringe sind in Duisburg angekommen und als Autobauteil vielleicht schon im Container verpackt per Schiff auf dem Weg nach China oder Indien: Am Freitag wurde das weltgrößte Autokomponenten-Logistikzentrum des Ingolstädter Autobauers im Logport II am Wanheimer Rheinufer offiziell eröffnet.

In nur acht Monaten Bauzeit hat Duisport für 25 Millionen Euro den riesigen Hallenkomplex an der Ehinger Straße für den Autobauer und seinen Logistiker Schnellecke errichten lassen. 500 Arbeitsplätze bedeuten die Ansiedlung für Duisburg. Die ersten 120, auch mit praktisches Tests ausgewählten Mitarbeiter wieseln bereits in orangenfarbenen Warnwesten in einer der fünf Hallenbereiche und verpacken alles, was ein Auto zum Zusammenbauen in Asien braucht, von der letzten kleinen Unterlegscheibe bis zum schwarz glänzenden, lackierten Q 5-Kotflügel.

„Eine Empfehlung für die Stadt “

80 Mitarbeiter stammen allein schon jetzt aus der Vermittlungsliste der Duisburger Job-Agentur. „Das ist ein guter Tag für Duisburg und eine Empfehlung für die Stadt“, meinte Oberbürgermeister Sören Link. Er war bei dem opulent inszenierten Festakt mit einer cremefarbenen DKW-Limousine 1000 S (Erstzulassung 23.8. 1963!) in eine der blitzblanken Hallen eingefahren, Duisport-Chef Erich Staake und NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin saßen in einem chromblitzenden Horch 8-Cabrio von 1937.

So viel Gutes zu und in Duisburg hört man selten: „Ich gratuliere dem Hafen. Die Ansiedlung des global erfolgreichen Automobilherstellers im weltgrößten Binnenhafen stärkt nicht nur Duisburg, sondern beweist die Spitzenposition NRW als Logistik-Standort“, meinte Duin. Der Hafen schreibe mit den 500 neuen Arbeitsplätzen seine „Job-Erfolgsstory“ weiter. „Es war eine gute Entscheidung, unseren Standort im Duisburger Hafen anzusiedeln, hier stimmen die Rahmenbedingungen von der hochwertigen Fläche bis zur guten Verkehrsanbindung“, ergänzte Audi-Manager Michael Hauf im herzhaften bayerischen Akzent.

Zaungäste aus Wolfsburg

13.000 Container mit Autoteilen sollen pro Jahr bei erreichter Standortauslastung in Duisburg angeliefert, sortiert, verpackt und auf die Reise geschickt werden. Das füllt einen Raum von 800.000 Kubikmetern. 4000 unterschiedliche Autoteile aus Audi-Werken und Zulieferern aus der Region werden per Lkw nach Wanheim gebracht. Weiträumig ist dafür der Autobahnweg der rund 120 LKW pro Tag ausgeschildert, verwies Hafen-Chef Staake mit Blick auf die Anwohner auf das Verkehrskonzept.

Zaungäste am Freitag war eine hochrangige VW-Delegation. Die Wolfsburger sind der nächste Fang: In Kaßlerfeld entsteht im kommenden Jahr auf Duisport-Gelände ein zweites, halb so großes Logistikzentrum.