Wanheim. . Die Bauarbeiten an den Auslieferungs-Hallen des Automobil-Logistikers Schnellecke laufen auf Hochtouren. Schon ab September sollen vom Logoport-II-Gelände aus Ersatzteile für Audi verschifft werden. Durch den 53 000 Quadratmeter großen Hallenkomplex sollen 500 Arbeitsplätze entstehen.

Wenn die Baufahrzeuge sich über den lehmbedeckten Untergrund bewegen, weht eine stattliche Staubwolke hoch. Die Arbeiter auf dem Dach der Halle scheint dies nicht zu stören. Bis Mitte September müssen sie ihr Wirkungsfeld geräumt haben. Dann will der Braunschweiger Automobil-Logistiker Schnel­lecke vom Logport-II-Gelände an der Richard-Seiffert-Straße aus Audi-Ersatzteile nach Fernost, nach China und Indien, verschiffen.

Über 100 Meter lang wird der Hallenkomplex, erklärt Jan Heitmann, Pressesprecher der Hafengesellschaft duisport. Sie sorgt damit für die nach Infineon, das Unternehmen, das 2006 nach Huckingen kam, für die bedeutendste gewerbliche Ansiedlung im Duisburger Süden. 500 Arbeitsplätze sollen dadurch entstehen.

Fünfteiliger Hallenkomplex auf 53 000 Quadratmetern

Fünfteilig fällt der Hallenkomplex aus. Er soll es auf eine Größe von 53 000 Quadratmetern bringen. „Mittendrin“, berichtet Heitmann, „wird ein Verwaltungsgebäude stehen.“ In dem Teil der Halle, der gerade im Bau ist, zieht ein Bautrupp ein dickes Stromkabel auseinander. Hinter ihm fahren ein Schaufelbagger und ein Radlader hin und her, bewegen Erdreich.

Ein steiler Hang grenzt den Spazierweg zum Rheinportal Angerort vom künftigen Audi-Gelände ab. Dort oben, an der Kante des Hangs, fehlt noch der Zaun. Vorläufig grenzen nur Betonsteine Gewerbe- und Erholungsgebiet voneinander ab. Das gibt den Blick frei auf die sechs oder sieben Meter hohen Betonsäulen, die wie Kerzen auf der Südseite des Hallenkomplexes aneinandergereiht sind.

Vorläufig stehen lediglich die Betonsäulen

„Wir bauen vorne, auf der Nordseite, die Lkw-Tore“, erklärt Jan Heitmann. Auf der Südseite entstehe ein so genannter „Inhouse-Gleisanschluss“, ein überdachter Gleisanschluss. Die Säulen bilden die tragenden Teile dieser Überdachung.

Die für den Export beladenen Container sollen demnächst auf Güterwagen geladen und aus der Halle direkt unter den benachbarten Portalkran gezogen werden, der sie auf ein Binnenschiff nach Rotterdam oder Antwerpen hievt.

Investition in Höhe von 25 Millionen Euro

Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Denn auf der Westseite der Baustelle stehen auch die restlichen drei Teile des riesigen Hallenkomplexes bislang nur in Form von Betonsäulen.

Zwei Mobilkräne haben hier Stellung bezogen. Sie sollen die Querträger der Dachkons­truktion anheben. Momentan haben sie eine Verschnaufpause eingelegt.

An anderer Stelle sind zwei Radlader und ein Bagger damit beschäftigt, eine stattliche Halde mit Erdreich abzutragen und auf Kipper zu verladen. Die Fläche ist so großzügig dimensioniert, dass auch noch erweitert werden kann. Schließlich investiert die Hafengesellschaft in den Hallenkomplex rund 25 Millionen Euro. Die eigentliche Lagerausstattung ist dann Sache von Logistik-Spezialist Schnellecke.