Duisburg. . Mit einem neuen Besucherrekord schließt das Sommerkino in Duisburg die Saison 2013 ab. Insgesamt besuchten gut 41.400 Menschen das Freilichtkino im Landschaftspark Nord. Dementsprechend zufrieden zeigt sich Mitveranstalter und Filmforum-Geschäftsführer Kai Gottlob.
Das Stadtwerke-Sommerkino 2013 im Landschaftspark Nord ist seit Sonntagabend Geschichte. Die Veranstalter ziehen eine beeindruckende Bilanz mit etlichen Rekordwerten. Die WAZ fasst zusammen, was war, was bleibt, was kommt.
Die Zahlen
41.431 Besucher waren an 40 Spielabenden in der Gießhalle zugegen. Damit wurde der Top-Wert aus dem Vorjahr (39.566) nochmals verbessert. Das gilt auch für die Auslastung: Bei 42.800 Plätzen für alle Vorstellungen stieg sie von traumhaften 92,6 Prozent in 2012 auf unfassbare 96,8 Prozent. „Sie fahren heute Abend als Deutscher Meister der Open-air-Kinos nach Hause“, sagte Filmforum-Geschäftsführer und Mitveranstalter Kai Gottlob den Besuchern des Abschlussfilms „Taffe Mädels“ am Sonntag.
Um diese Werte einzuordnen: Kinobetreiber sind im Alltag mittlerweile froh, wenn die Auslastung pro Saal bei über 10 Prozent liegt. 56,1 Prozent aller Sommerkino-Besucher kamen aus Duisburg, 43,9 Prozent von außerhalb – die meisten vom Niederrhein sowie aus Mülheim, Oberhausen und Düsseldorf. Nur wenige Filme waren nicht ausverkauft. „Hannah Arendt“ zog mit knapp 900 Besuchern das zahlenmäßig kleinste Publikum. „Wobei diese Zahl für einen solch schwierigen Film auch toll ist“, so Gottlob.
Die Außenwirkung
„Das Sommerkino ist ein absolut positives Highlight für Duisburg“, lobte Kulturdezernent Thomas Krützberg. Den „wunderbaren Erfolg“ erklärte er mit drei Faktoren: 1.) den Landschaftspark als großartige Location, 2.) das Ambiente der erweiterten Außengastronomie, 3.) das Programm mit seiner Mischung aus Anspruchsvollem und Blockbustern. „Und die Macher haben Ideen, um das sehr hohe Niveau der Veranstaltung zu halten.“
Die Sponsoren-Hilfe
Trotz der tollen Publikumsresonanz trägt sich eine solche Veranstaltung nicht ohne die Hilfe von Sponsoren. „Wir brauchen allein einen sechsstelligen Betrag, um die Technik hinzustellen“, so Gottlob. Der Vertrag mit dem Sommerkino-Namensgeber Stadtwerke läuft noch bis 2014. Die Vorstandsetage hat aber bereits signalisiert, dass die Zusammenarbeit auch darüber hinaus fortgesetzt werden soll. Sprecherin Anamaria Preuss: „Die Gespräche über eine Vertragsverlängerung finden in Kürze statt.“ Auch die König-Brauerei ist laut Gottlob eine tragende Säule in diesem Konzept.
Der Ausblick
„Nach dem Sommerkino ist vor dem Sommerkino“, sagt Ralf Winkels, der Geschäftsführer des Landschaftsparks. Soll heißen: Die Planungen für die nächste Auflage, die am 16. Juli 2014 beginnt, laufen bereits. „Wir wollen nicht nur das Sommerkino mit der besten Auslastung sein, sondern auch das mit der höchsten Kundenzufriedenheit“, stellt der Mitveranstalter klar.
Schöner Duisburger Norden
Deshalb werde ständig an weiteren Verbesserungen des Umfeldes gearbeitet. Winkels erteilte einer Ausweitung auf über 40 Spieltage aber eine klare Absage. „Wir haben die Kapazitätsgrenzen erreicht.“ Vor dem Sommerkino habe das Traumzeit-Festival stattgefunden, unmittelbar im Anschluss folgt die Ruhr-Triennale. „Mit Auf- und Abbau ist der Landschaftspark schon jetzt knapp zwei Monate für das Sommerkino geblockt. Mehr geht nicht.“
Die Anekdoten
Schwerstarbeit musste das insgesamt 60-köpfige Helferteam von Filmforum und Landschaftspark in den vergangenen fünfeinhalb Wochen Abend für Abend verrichten. Der Dank: Einige durften am Sonntag nach dem letzten Film gegen Mitternacht ihre Spielekonsole anschließen, um auf der Großleinwand Computer-Fußball zu zocken.
An den 40 Abenden gab’s nur eine Störung: Bei „Lincoln“ liefen Bild und Ton wegen eines Softwarefehlers nicht synchron. Es gab eine Pause von ein paar Minuten und einen System-Neustart. Schwupps – lief alles wieder wie am Schnürchen.