Duisburg. Ob Extraschicht, Traumzeit-Festival oder Mai-Kundgebungen - der Landschaftspark Nord in Duisburg hat viel zu bieten. Einen einzigartigen Panoramablick kann man vom Hochofen genießen und der Erzbunker lädt zum Klettern ein. Dabei begann alles mit einem Hüttenwerk: der Apotheke des Ruhrgebiets.
Kultur, Natur, Sport, Freizeit, Politik, Abenteuer, Erholung, Erinnerung – all das bietet der Landschaftspark Nord in sicherlich einmaliger Vielfalt. Im Hellen oder im Dunkeln? Der Besuch lohnt sich im Hellen und im Dunkeln, ist abends oder nachts aber am spektakulärsten. Dank Jonathan Park, der Hochofen, Winderhitzer und mehr mit seiner Lichtinstallation seit 1996 zum Gesamtkunstwerk gemacht hat.
Ein Werk ganz anderer Art stand am Anfang der Parkgeschichte, nämlich ein Hüttenwerk, ab 1901 errichtet. 1903 wird der erste Hochofen angeblasen, 1912 sind fünf Hochöfen in Betrieb und in den nächsten rund acht Jahrzehnten werden auf der Meidericher Hütte 37 Millionen Tonnen Eisenspezialitäten hergestellt, was dem Werk den Namen „Apotheke des Ruhrgebiets“ einbrachte.
Landschaftspark bei Nacht
Nachts erstrahlt der Landschaftspark im Duisburger Norden in den buntesten Farben. Der Park ist einer der ...
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... Ankerpunkte der Europäischen Route der Industriekultur sowie der Route der Industriekultur im Ruhrgebiet. Seitdem das Hüttenwerk 1994 erstmals der ...
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... Öffentlichkeit vorgestellt wurde, nutzen Besucher, Wanderer, Fahrradfahrer, Sportvereine, Veranstalter und Interessengemeinschaften den Park für ihre Zwecke.
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Nachts erstrahlt der Landschaftspark im Duisburger Norden in den buntesten Farben.
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Nachts erstrahlt der Landschaftspark im Duisburger Norden in den buntesten Farben.
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Nachts erstrahlt der Landschaftspark im Duisburger Norden in den buntesten Farben.
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Nachts erstrahlt der Landschaftspark im Duisburger Norden in den buntesten Farben.
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Nachts erstrahlt der Landschaftspark im Duisburger Norden in den buntesten Farben.
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200 Hektar ausgedehntes Industriegelände Ende der 60er Jahre begann der Niedergang der Hütte, zwei Hochöfen wurden abgerissen, zwei weitere 1982 stillgelegt. 1985 erlosch die letzte Glut im modernen Hochofen 5, der nur zwölf Jahre lang Roheisen lieferte. Thyssen konzentrierte die Produktion auf andere Standorte. Der geplante Verkauf des Hochofen-Jünglings nach China scheiterte – glücklicherweise, wie sich später herausstellte.
Was machen mit rund 200 Hektar ausgedienten Industriegeländes, war die Frage. Von Abriss der Anlagen und Gebäude war schnell die Rede. Dann kam die Internationale Bauausstellung IBA Emscherpark, und wie an vielen Stellen im Revier wurde bisher Undenkbares gedacht: Stehen lassen, was vielen als Schrott erschien, alten Strukturen neues Leben einhauchen, in und zwischen Industriebauten Freiräume schaffen für neues Erleben alter Architektur.
Panoramablick aus 70 Metern Höhe Ein paar Highlights: Der Hochofen 5 lädt ein zu einem einzigartigen Panoramablick aus 70 Metern Höhe. Einzige Bedingung: Treppensteigen bis oben. Im früheren Gasometer, gefüllt mit 20.000 Kubikmeter Wasser wird getaucht, Teile der einstigen Erzbunker wurden vom Alpenverein zum anspruchsvollen Kletterpark ungenutzt. Kraftzentrale, Gießhalle und Gebläsehalle wurden zu Veranstaltungsorten für vielfältige Nutzungen – von Firmenpräsentationen bis zu Veranstaltungen der Hochkultur . Extraschicht , Traumzeit-Festival und Mai-Kundgebung gehören zum festen Landschaftspark-Terminkalender.
Abseits der augenfälligen Attraktionen locken ruhige Ecken und eine einzigartige Industrie-Natur mit Dutzenden von Vogel- und Hunderten von Pflanzenarten – zum Teil exotischen, die mit dem Erz nach Duisburg kamen.
Backstage im Landschaftspark
Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk wie hier in der Alten Schaltwarte, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk wie hier in der Alten Schaltwarte, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk wie hier in der Alten Schaltwarte, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk wie hier in der Kraftzentrale, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk wie hier in der Kraftzentrale, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk wie hier in der Kraftzentrale, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk wie hier in der Gasreinigung West, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk wie hier in der Gasreinigung West, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk wie hier in der Gasreinigung West, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Im Foto schauen sich die Teilnehmer im Bereich Flauna einen historischen Film über das Stahlwerk an.Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Im Foto schauen sich die Teilnehmer im Bereich Flauna einen historischen Film über das Stahlwerk an.Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Im Foto schauen sich die Teilnehmer im Bereich Flauna einen historischen Film über das Stahlwerk an.Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Im Foto schauen sich die Teilnehmer im Bereich Flauna einen historischen Film über das Stahlwerk an.Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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Bei der Sonderführung " Hinter verschlossenen Türen " im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich mit Parkführer Stephan Haas bekommen die Teilnehmer Einblicke in Bereiche des ehemaligen Stahlwerk, die sonst dem Besucher verschlossen sind. Im Foto schauen sich die Teilnehmer im Bereich Flauna einen historischen Film über das Stahlwerk an.Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
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20 Jahre Landschaftspark Nord
So sahen im Landschaftspark Nord die Krananlage, der Hochofen 5 (dahinter), die Erzbunkeranlage und der Bunkervorplatz (im Vordergrund) im Jahr 1991 noch aus. Damals nahmen die Architekten ihre Arbeit auf, um einen Landschaftspark zu entwerfen.
© Jürgen Dreide
Derzeit wird die Beleuchtung an der Krananlage – im Volksmund nur „Krokodil“ genannt – auf LED umgestellt. Die Lichtinstallation des britischen Künstlers Jonathan Park lockt seit Dezember 1996 die Besucher aus aller Welt nach Meiderich.
© Thomas Berns
Vier Jahre stand der Hochofen 5 bereits still, als 1989 dieses Foto entstand. Es dauerte weitere zwei Jahre, ehe die Planung für den LaPaNo begann.
© Thomas Berns
Heute bietet die Aussichtsplattform an der Spitze von Hochofen 5 eine der spektakulärsten Fernsichten über Duisburg und das westliche Ruhrgebiet.
© Thomas Berns
In den Gießhallen wurden ab 1951 Masselgießmaschinen eingesetzt, die erleichternder Ersatz für die schwere Handarbeit im Formsand war.
© Jürgen Dreide
Über 40 000 Besucher lockten im Vorjahr die Filmabende des Stadtwerke-Sommerkinos. Vorführungsort ist stets die Gießhalle.
© Thomas Berns
So sah die Gebläsehalle im Stilllegungsjahr 1985 aus. Die vier Elektroturbogebläse (unten am Boden) wurden bei der späteren Renovierung der Halle vollständig erhalten. Sie sind elementare Bestandteile des heutigen Maschinenfoyers.
© Jürgen Dreide
Über besagtem Maschinenfoyer befindet sich heute der Theatersaal der Gebläsehalle. Hier gibt es Klassikkonzerte, aber auch moderne Musik zu hören. Dieser imposante Saal mit der tollen Akustik wurde im Jahr 2002 errichtet.
© Thomas Berns
Diese Übersicht über das ehemalige Hüttenwerk Meiderich stammt aus dem Jahr 1956. In den 84 Jahren seines Bestehens wurden dort 37 Millionen Tonnen Roheisen produziert. Am 4. April 1985 erfolgte der bittere Moment der Werks-Stilllegung.
© Jürgen Dreide
In dem ganz in Grün leuchtenden Gasometer können Tauchfreunde heute eine künstliche Unterwasserwelt erkunden. Auch Hochofen 1 und Kamin 2 (ganz links) erstrahlen nachts in atemberaubendster Farbpracht. Gefeiert wird der 20. Geburtstag hier am 28. Juni – parallel zur „Extraschicht“.
© Thomas Berns
Drei Schmelzer beim Abstich in einer der Gießhallen. Roheisen und Schlacke fließen aus. Das Bild stammt aus der Zeit um 1950.
© Stadtarchiv Duisburg
Auf der Bühne der Gießhalle können Musik-Fans etwa beim Traumzeit-Festival spektakuläre Auftritte miterleben.
© Thomas Berns
Im Jahr 1985 entstand dieses Bild der Erzbunkeranlage. Hier wurden Rohstoffe gelagert, die in den Hochöfen zu Roheisen geschmolzen wurden.
© Jürgen Dreide
Die Bunker sind längst geleert, seit 1990 hat der Deutsche Alpenverein dort die größte künstliche Outdoor-Kletteranlage der Republik gebaut.
© Horst Neuendorf