Duisburg. .
Plötzlich sah Wilfried Trompetter einen Schatten an sich vorbeihuschen. Der 70-Jährige aus Duissern legte an der Autowaschanlage am Rande der Meidericher Straße sofort das Fensterleder aus der Hand und schaute verdutzt in den Fußraum vor dem Fahrersitz seines Wagens. Dort saß ein Hund, ein mittelgroßer Mischling, sichtlich verängstigt und eingeschüchtert und mit einer am Hals befestigten Leine.
Alle Versuche, den ungebetenen Gast aus seinem Zufluchtsort zu locken, scheiterten. So wurde sogar die Feuerwehr alarmiert. Die beiden Einsatzkräfte erwiesen sich als Retter mit ganz viel Fingerspitzengefühl – auch für Hilfsbedürftige auf vier Pfoten.
„Ich war im ersten Moment ganz perplex“, berichtet Trompetter. Als er zunächst versuchte, den Hund selbst herauszutragen und zu ziehen, stemmte sich dieser vehement dagegen. Auch die Mithilfe einer Frau, die den Vorfall beobachtet hatte, brachte keine Verbesserung. Als nächstes blieben die Bemühungen des Besitzers der Waschstraße, der den Hund mit einer Schale Wasser aus dem Wageninneren locken wollte, ohne Erfolg. Also blieb nur noch ein Anruf bei der Feuerwehr.
Vierbeiner ist wieder bei „Herrchen“
Von der benachbarten Wache 1 an der Wintgensstraße rückte ein Zwei-Mann-Team aus. „Liebevoll nahmen sich beide der Sache an und holten den Hund schließlich aus meinem Auto. Man merkte sofort, dass sie ein Herz für Tiere hatten. Der Hund fühlte sich bei ihnen sofort sichtlich wohl“, schildert Trompetter. Nach Rücksprache mit der Zentrale sei das Tierheim in Neuenkamp informiert worden. Ein Mitarbeiter holte den Hund dann ab, dessen „Herrchen“ anhand der Marke identifiziert werden konnte.
Beim Besitzer handelte es sich um einen älteren Herrn aus Duissern. „Wir haben miteinander telefoniert, er hat sich bei mir bedankt“, so Trompetter. Der Hund sei durch ein vorbeifahrendes, hupendes Auto so verschreckt gewesen und hätte sich losgerissen. Aber zum Glück gab’s ein Happy End.
Gern hätten wir auch die beiden Feuerwehrleute vorgestellt. Uwe Zimmermann, der Leiter der Duisburger Feuerwehr, erklärte aber auf WAZ-Anfrage: „Aus Datenschutzgründen geben wir keine Personalien von Mitarbeitern heraus.“