Duisburg. In Duisburg hat eine vierjährige Mischlingshündin Schneckenkorn gefressen und musste daraufhin eingeschläfert werden. Ihre Organe hatten versagt. Vielen Gartenbesitzern, die mit dem Gift ihre Pflanzen vor Schnecken schützen, ist nicht bewusst, dass das Mittel auch für andere Tiere gefährlich ist.
Um die eigenen Pflanzen vor der großen Fresslust der Nacktschnecken zu schützen, streuen viele Schneckenkorn aus. Dass dieses Gift aber nicht nur den Weichtieren einen qualvollen Tod bringt, ist Gartenbesitzern nicht immer klar. Was die blauen Körnchen mit dem Wirkstoff Metaldehyd mit Säugetieren machen, musste die Duisburgerin Sandra Quast (31) vor kurzem mit ansehen.
Wegen Organversagen eingeschläfert
Sie war mit ihrer Hündin Amy in Meiderich an der Siedlung Ratingen - See spazieren, als der vierjährige Mischling kauend aus einem Gebüsch sprang. Nach drei Stunden traten die ersten Symptome auf. Starkes Hecheln, Speichelfluss, Zuckungen am ganzen Körper. In der Duisburger Tierklinik wurde noch der Magen ausgepumpt – die blauen Körnchen seien ein Indiz für das Gift, sagten die Fachleute. Für ein paar Tage konnte Amy stabilisiert werden, dann traten die Symptome wieder auf. „Wir mussten sie wegen Organversagen einschläfern lassen.“
Auf Nachfrage der WAZ bei den drei Tierkliniken heißt es, dass es aktuell keine Häufung von Fällen mit derart Vergiftungen gibt. „Es ist schwer einzugrenzen, woher die Vergiftungen stammen“, so Denise Rademacher von der Klinik Kaiserberg. Manchmal seien auch die Besitzer selber unachtsam.