Duisburg. . Thyssen-Krupp Steel in Duisburg möchte die Produktion trotz Personalabbau erhöhen. 1300 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden, trotzdem ist Arbeitsdirektor Thomas Schlenz zuversichtlich, das angepeilte Ziel auch erreichen zu können. 12,1 Mio Tonnen Stahl sollen 2014/15 produziert werden.

Personalabbau und gleichzeitig Erhöhung der Produktion: Thyssen-Krupp Steel hat sich beides auf die Fahnen geschrieben, und Arbeitsdirektor Thomas Schlenz ist zuversichtlich, das angepeilte Ziel auch erreichen zu können.

1300 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden, ein Interessenausgleich mit dem Betriebsrat ist ausgehandelt, aber noch nicht unterschrieben. „In den wesentlichen Eckpunkten sind wir uns einig“, sagt Schlenz. Jetzt müsse die Vereinbarung noch in Konzernvorstand und Betriebsrat Grünes Licht erhalten. Kernpunkt ist, wie bereits berichtet, die 31-Stunden-Woche – mit der Garantie, dass kein Arbeitnehmer weniger verdient als 95 Prozent des aktuellen Netto-Einkommens.

Steigerung der Stahlproduktion

„Ich halte so viele Köpfe an Bord“, erläutert die Schlenz die Arbeitszeitverkürzung. Weitere Instrumente des Arbeitsplatzabbaus seien freiwilliges Ausscheiden und Altersteilzeit. Auf diesem Wege sei die Übernahme der Auszubildenden weiter möglich und die Verjüngung der Belegschaft bei gleichzeitigem Erhalt des Know how.

Denn das Programm „BIC reloaded“ (zu Deutsch: Neuanlauf zum Klassenprimus) sieht nicht nur Stellenkürzungen vor, sondern auch eine Steigerung der Stahlproduktion. 12,1 Mio Tonnen stehen für 2014/15 in den Planungen, mindestens 12,7 Mio Tonnen für 2019/20. „Und wir könnten auch mehr“, sagt Schlenz selbstbewusst. 14 Mio Tonnen seien drin.

Keine Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Stahlstandortes Duisburg

Die aktuelle Auslastung ist nach Angaben des Arbeitsdirektors noch nicht einmal schlecht, problematisch seien aber die Erlöse. Der Erzpreis habe sich seit 2004 versechsfacht, der Preis für Kokskohle verdreifacht, während der Stahlpreis bei der derzeitigen Marktlage nicht entsprechend anzupassen sei. Weiteres Ungemach drohe durch CO2-Emissionshandel und EEG-Vorschriften.

Jugend forscht bei ThyssenKrupp

Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool © WAZ FotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt.Im Bild: Dennis Scheidt (19) (vorne) und Christoph Möller (18) vom Gymnasium Essen-Werden mit ihrem Punchinator. Mit der Plattenwand lassen sich Schlagkraft und Schnelligkeit für Kampfsportarten trainieren.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt.Im Bild: Dennis Scheidt (19) (vorne) und Christoph Möller (18) vom Gymnasium Essen-Werden mit ihrem Punchinator. Mit der Plattenwand lassen sich Schlagkraft und Schnelligkeit für Kampfsportarten trainieren.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool © WAZ FotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt.Im Bild: Der Punchinator von Dennis Scheidt (19) und Christoph Möller (18) vom Gymnasium Essen-Werden. Mit der Plattenwand lassen sich Schlagkraft und Schnelligkeit für Kampfsportarten trainieren.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt.Im Bild: Der Punchinator von Dennis Scheidt (19) und Christoph Möller (18) vom Gymnasium Essen-Werden. Mit der Plattenwand lassen sich Schlagkraft und Schnelligkeit für Kampfsportarten trainieren.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool © WAZ FotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt.Im Bild: Der Punchinator von Dennis Scheidt (19) und Christoph Möller (18) vom Gymnasium Essen-Werden. Mit der Plattenwand lassen sich Schlagkraft und Schnelligkeit für Kampfsportarten trainieren.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt.Im Bild: Der Punchinator von Dennis Scheidt (19) und Christoph Möller (18) vom Gymnasium Essen-Werden. Mit der Plattenwand lassen sich Schlagkraft und Schnelligkeit für Kampfsportarten trainieren.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool © WAZ FotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: Paul Foltin 13 und Hannah Sophie Kehrein 15 untersuchen die Fluoreszenz von Textmarkern.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: Paul Foltin 13 und Hannah Sophie Kehrein 15 untersuchen die Fluoreszenz von Textmarkern.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool © WAZ FotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: Hannah Wiedeking 15 vom Gymnasium Essen-Werden die einen Roboter zur automatischen Erfassung eines Hausgrundrisses entwickelt hat.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: Hannah Wiedeking 15 vom Gymnasium Essen-Werden die einen Roboter zur automatischen Erfassung eines Hausgrundrisses entwickelt hat.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool © WAZ FotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: Jonathan Bartoldi 9 , Frederik Bendel 13 und Jonas Hellrung 14 haben ein Fahrzeug gebaut, dass mit Cola-Mentos-Antrieb fährt bzw. fahren sollte.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: Jonathan Bartoldi 9 , Frederik Bendel 13 und Jonas Hellrung 14 haben ein Fahrzeug gebaut, dass mit Cola-Mentos-Antrieb fährt bzw. fahren sollte.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool © WAZ FotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: Theo Foltin 9 und Lisa Neunzig von der Grundschule am Lutherpark in Duisburg. Sie haben untersucht wie Reflektoren funktionieren.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: Theo Foltin 9 und Lisa Neunzig von der Grundschule am Lutherpark in Duisburg. Sie haben untersucht wie Reflektoren funktionieren.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool © WAZ FotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: Nicole Driegert 13, Lena Maier 13 und Corinna Firlus 13 vom Franz-Haniel-Gymnasium haben sich mit der Herstellung von pH-Indikatoren beschäftigt.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: Nicole Driegert 13, Lena Maier 13 und Corinna Firlus 13 vom Franz-Haniel-Gymnasium haben sich mit der Herstellung von pH-Indikatoren beschäftigt.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool © WAZ FotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: vl. Cassandra Ellenbruch 12 und Gwendolyn Baschin 13 vom Gymnasium Essen-Werden haben einen umweltfreundlichen Nagellack entwickelt der sich mit dem Fön ablösen läßt und keine Duftstoffe enthält.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: vl. Cassandra Ellenbruch 12 und Gwendolyn Baschin 13 vom Gymnasium Essen-Werden haben einen umweltfreundlichen Nagellack entwickelt der sich mit dem Fön ablösen läßt und keine Duftstoffe enthält.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool © WAZ FotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: vl. Björn Eichhorn 15 und Jonas Bahrenberg 14 vom Franz-Haniel-Gymnasium die Chemische Spielzeuge wie z.B. Taschenwärmer auf ihre Inhalte untersucht haben.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: vl. Björn Eichhorn 15 und Jonas Bahrenberg 14 vom Franz-Haniel-Gymnasium die Chemische Spielzeuge wie z.B. Taschenwärmer auf ihre Inhalte untersucht haben.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool © WAZ FotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: Tobias Greve 20 von ThyssenKrupp Steel der einen Rollator mit Sicherheitsbeleuchtung ausgestattet hat.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool
Am Mittwoch, den 20. Februar 2013 findet bei ThyssenKrupp Steel zum 31. Mal der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Im Bild: Tobias Greve 20 von ThyssenKrupp Steel der einen Rollator mit Sicherheitsbeleuchtung ausgestattet hat.Foto: Alexandra Roth/WazFotoPool © WAZ FotoPool
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Gleich wohl hat Schlenz keine Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Stahlstandortes Duisburg. Er gehe davon aus, dass hier noch „die nächsten 100 Jahre“ Stahl gekocht werde, sagte er im Gespräch mit der WAZ. 500 Mio Euro investiere das Unternehmen derzeit im Jahresdurchschnitt: „Das geht auch weiter.“ Auf dem Erneuerungsprogramm steht für dieses Jahr unter anderem eine Warmbandstraße.

Eine soziale Stimme im Vorstand

Seit Oktober 2012 ist Schlenz Arbeitsdirektor, zuvor war der Vorsitzender des Konzernbetriebsrat: „Es ist eine schwierige Aufgabe in schwierigen Zeiten, aber einfach kann jeder.“

Früher habe er die Interessen der Arbeitnehmer vertreten, ohne dabei das Unternehmen zu vergessen. Jetzt gehe es darum, „fürs Unternehmen zu arbeiten und dabei die Menschen nicht zu vergessen“. Und das, sagt Schlenz, „funktioniert recht gut“. Eine „soziale Stimme im Vorstand“, wie sie die Montanmitbestimmung vorschreibe, sei in jedem Unternehmen von Nutzen.