Duisburg. . Hinter Diebstählen an Geldautomaten vermutet die Polizei Banden. Sie schicken strafunmündige Kinder und Jugendliche, die Kunden am Schalter ablenken, überrumpeln, attackieren. In Duisburg erwischten Zeugen zwei Klau-Kinder, eines angeblich 12, das andere 13 Jahre alt, beide ohne festen Wohnsitz.
An diesen Fällen schockieren das (angebliche) Alter und die Biografien der Trickdiebinnen und Trickdiebe ebenso wie deren kriminelle Energie: Meldungen über junge Trickdiebe, die an Geldautomaten Kunden bedrängen und ausrauben, häufen sich in der Rhein-Ruhr-Region. In Essen erwischte ein Polizist in Zivil vorige Woche eine Mädchen, das allein 2013 schon 20-mal auf dem Essener Präsidium war, und der Fall der 200-fachen Trickdiebin, die laut Gutachten doch älter als 13 Jahre alt sein soll, machte überregional Schlagzeilen.
Einen ähnlichen Fall meldet nun die Polizei Duisburg aus Meiderich: Am späten Samstagabend hob dort ein 48-jähriger Mann am Geldautomaten einer Bankfiliale auf der Von-der-Mark-Straße Bargeld ab. Er wurde von zwei Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren angerempelt und geschubst.
Sie entwendeten dabei einen Teil des ausgeworfenen Geldes und flohen. Zeugen verfolgten die Räuberinnen und hielten sie am Meidericher Bahnhof bis zum Eintreffen der Polizei fest.
Beide Täterinnen haben keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Die 13-Jährige trat in diesem Jahr bereits bei 170 ähnlichen Delikten in Erscheinung.
Hinter Diebstählen an Geldautomaten vermutet die Polizei organisierte Banden. In der Rhein-Ruhr-Region hatte es solche Diebstähle zuletzt wieder häufiger gegeben