Duisburg. .
„Wir kaufen Mehrfamilienhäuser mit Investitionsbedarf“, beschreibt Frank Kocken sein Geschäftsprinzip. Anfang Mai hat er ein Paket von rund 260 Wohneinheiten von der städtischen Immobiliengesellschaft Gebag übernommen.
So etwa an der Dunkerstraße in Homberg. Von 32 Wohnungen stünden 18 leer, Investitionen seien erforderlich, die Aufträge bereits vergeben. Was gemacht wird? „Ganz normale Sanierung, moderne Bäder, aber kein Luxus, neue Rohre, neue Elektrik.“ Relativ schnell sollen die Wohnungen dann wieder vermietet werden.
35 Häuser umfasst das Wohnungspaket von der Gebag, das der 47-jährige Krefelder übernommen hat, ob in Homberg oder an der Baukampstraße in Kaßlerfeld, an der Walzenstraße in Hochfeld, an der Markgrafenstraße in Marxloh. Man trenne sich von „Streubesitz“, heißt es bei der Gebag, und konzentriere sich auf auf größere Einheiten, die mit weniger Aufwand zu unterhalten seien.
Lehrstände als erstes saniert
Die Häuser aus dem Besitz der städtischen Gesellschaft sind laut Kocken „im Prinzip nicht schlecht, aber unterschiedlich erhalten“. Von den 260 jetzt erworbenen Einheiten stünden 40 leer. Die werden nun als erstes saniert. Dann könnten die bewohnten folgen, sagt Kocken, wenn die Bewohner es wollen: „Wir renovieren, und oftmals begrüßen die Mieter das.“ Schließlich gebe es unter anderem meist ein neues Bad.
Dauerhafter Vermieter bleibt Kocken aber nicht. Nach der Sanierung werden die Häuser weiter verkauft. Private Investoren wie Unternehmer oder Freiberufler seien an sanierten Wohnimmobilien interessiert, zur Geldanlage oder aus steuerlichen Gründen. Der Krefelder bietet zu den Häusern ein Service-Paket an bis hin zur Nebenkostenabrechnung.
Zufriedene Mieter, sagt Kocken, erleichtern den Verkauf einer Immobilie. Drei bis sechs Monate behält er die Häuser im Bestand. Von den Duisburger Stadtwerken habe er ein Haus in Laar gekauft, von 13 Wohnungen seien nur noch drei vermietet gewesen. Nach einem halben Jahr habe er die Immobilie weiterverkauft – komplett vermietet wohlgemerkt. Weitere Käufe von der Gebag schließt Kocken nicht aus: „Bis jetzt hat’s keine Klagen gegeben. Und wir haben pünktlich bezahlt“, sagt der Krefelder, der sich nach 15 Jahren Tätigkeit für die Sparkassen Krefeld und Kamp-Lintfort 1998 selbstständig gemacht hat.
Die Gebag hat in diesem Jahr weitere Immobilien, so an die Bochumer Häusser-Bau – ebenfalls besagter „Streubesitz“.