Duisburg.

Der Probebetrieb des Walsumer Kraftwerkblocks 10 geht nicht ganz so reibungslos über die Bühne wie von Steag erhofft: Zwar läuft die Anlage inzwischen mit 60 Prozent ihrer Endleistung, Strom indes hat sie bis zum heutigen Tag noch nicht produziert. Der Grund: Die Turbine darf noch nicht eingebunden werden.

Wolfgang Konrad, Umwelt- und Genehmigungsexperte der Steag: „Der Hersteller hatte mit anderen Turbinen dieses Typs in Japan Schwierigkeiten und hat deshalb die Freigabe noch nicht erteilt.“ Das Energieunternehmen rechnet allerdings damit, dass der Anlagenbauer Mitte Juni Grünes Licht gibt und endlich – zumindest testweise – Strom erzeugt werden kann.

Am 6. April dieses Jahres wurde der Kessel nach erfolgreichem Umbau erstmals angefeuert. Damals setzte Steag ausschließlich Erdöl ein. Am 18. April folgte der Einsatz von Steinkohle, Heizöl musste aber immer noch zugesetzt werden.

Seit dem 24. April läuft die Anlage ausschließlich mit Steinkohle, allerdings bislang nur auf dreien der vier Brennerebenen. Insgesamt sind derzeit zwölf Brenner in Betrieb. Im Endstadium sind es 16.

Wirkliche Verzögerungen bei der jetzigen Inbetriebnahme habe es nicht gegeben, so Konrad. Schließlich könnten derzeit alle Justierarbeiten (zum Beispiel in der Abgasreinigung) erledigt werden.

Mit dem kommerziellen Betrieb, sprich dem Stromverkauf, will Steag wie geplant im Oktober 2013 beginnen.