Duisburg. . Keine neuen Erklärungen zur Pannenserie im Kraftwerks Walsum: Während die Evonik lediglich das bestätigt, was eh bereits bekannt war, hoffen Kritiker nun, dass es durch die Notwendigen Änderungen zu einem neuen Genehmigungsverfahren kommt.

Zu der Pannenserie im neuen Block des Kraftwerks Walsum äußert man sich im Hause Evonik weiterhin nur zurückhaltend. Bestätigt wird lediglich, was ohnehin schon bekannt ist.

Der Verdampfer wird ausgetauscht, welcher Werkstoff statt des problematischen Hightech-Stahls T24 eingesetzt wird, hänge aber von der technischen Detailplanung ab, die noch nicht abgeschlossen sei, sagte Evonik-Sprecherin Alexander Boy am Montag der NRZ. In wie weit sich die Inbetriebnahme des Kraftwerks dadurch verzögert, will das Unternehmen ebenso wenig näher eingrenzen wie die Mehrkosten.

Der Wirkungsgrad soll dennoch bei mindestens 45 Prozent gehalten werden können, erklärte die Sprecherin. „Wir haben einen emissionsschutzrechtlichen Vorbescheid, in dessen Rahmen wir uns auch weiterhin bewegen werden“.

Bezirksregierung muss jede Änderung genehmigen

Allerdings ist für jede Änderung an der Anlage eine Genehmigung der Bezirksregierung Düsseldorf als Aufsichtsbehörde notwendig. Die Anträge für den Teiletausch an dem Kraftwerksblock hat Evonik noch nicht eingereicht, die Bezirksregierung will sich erst nach eingehender Prüfung zu dem Fall äußern.

Die Walsumer Grünen werfen dem Unternehmen „Salami-Taktik“ statt „sauberer Aufklärung der betroffenen Nachbarn“ vor. Wie berichtet hoffen die Kritiker des Kraftwerks durch die Änderungen an der Anlage auf ein neues Genehmigungsverfahren.