Duisburg. Bei der TÜV-Abnahme 2009 war alles in Ordnung, doch einige Monate später gab es 3000 undichte Schweißnähte im Dampferzeuger des neuen Blocks im Kraftwerk Walsum. Dem Anfahren des Blocks im Frühjahr soll nun laut Steag nichts mehr im Wege stehen.

Die Reparaturarbeiten im Dampferzeuger des neuen Walsumer Kraftwerkblocks 10 sind planmäßig abgeschlossen worden und die Druckfestigkeitsprüfung, die sogenannte Kesseldruckprobe, war erfolgreich. Somit stehe dem Anfahren des Blocks im Frühjahr 2013 nichts mehr im Wege, sagt ein Steag-Sprecher.

Dass die Anlage nicht früher in Betrieb genommen wird, hängt mit den noch notwendigen Restarbeiten (zum Beispiel Anbringen von Isolierungen) zusammen. Sie werden etliche Wochen in Anspruch nehmen.

Wie berichtet, hatte Hitachi einen neuartigen Stahl im Dampfkessel eingebaut, der höhere Temperaturen und damit höhere Drücke aushalten sollte. Bei der TÜV-Abnahme 2009 war alles in Ordnung, doch einige Monate später gab es 3000 undichte Schweißnähte. Alle Reparaturen waren erfolglos, am Ende blieb nur der Austausch des Röhrensystems. Nun ist wieder altbewährter Stahl eingesetzt.

40 bis 50 Jahre soll der neue 750-Megawatt-Block mit dem 181 Meter hohen Kühlturm Strom produzieren. Die Investition liegt bei knapp einer Milliarde Euro.