Duisburg. .
Bodo Antonin ist spazieren gegangen. Nicht allzu weit weg vom Ruhrorter Yachtclub (RYC), nur einmal am Eisenbahnbecken entlang und ein paar Schritte in Richtung Ruhrort bis zum Richard-Hindorf-Platz. Was ihm auf diesem kurzen Weg störend aufgefallen ist, hat er fotografiert – Stoff genug für ein pralles Foto-Album.
Was ihn besonders aufbringt: Er und seine Mitstreiter vom RYC haben schon versucht, für Abhilfe zu sorgen, aber es ändere sich nichts: „Die Stadt Duisburg nimmt sich davon leider nichts an.“
Schausteller hat zwei Schwerlastkraftwagen dauergeparkt
Ein Grund der Klagen: Auf dem „historischen Richard-Hindorf-Platz“, angrenzend an Eisenbahnbassin, Mühlenweide und den alten Brückentürmen habe seit Dezember ein auswärtiger Schausteller aus Wesel vier Anhänger und zwei Schwerlastkraftwagen dauergeparkt. Antonin: „Im Januar 2013 habe ich das Ordnungsamt darauf aufmerksam gemacht und auch ihnen die Fotos geschickt.“ Mittlerweile gesellten sich an Wochenenden noch um die sechs Lastwagen dazu. „Somit ist für Besucher der Mühlenweide keine Parkmöglichkeit mehr vorhanden“, es sehe aus „wie auf einen Parkplatz für Lkw auf Autobahnen.“
Dem Ordnungsamt habe man vorgeschlagen, wie man das Problem lösen könnte: „Parken nur für Pkw“-Schilder aufstellen oder an den Zufahrten zum Richard-Hindorf-Platz Verbotsschilder für Lkw montieren. „Die kommen aber scheinbar nicht in die Pötte“, ist Antonins Eindruck.
Dauerparken prinzipiell gestattet
Das sieht man bei der Straßenverkehrsbehörde anders: Es gebe keine Möglichkeit, das Abstellen von Schaustellerfahrzeugen zu unterbinden: „Grundsätzlich handelt es sich bei dem Richard-Hindorf-Platz um eine öffentliche Straße. Der Gebrauch ist jedermann im Rahmen der verkehrlichen Vorschriften gestattet“, also auch Dauerparken von zugelassenen Fahrzeugen. Anhänger ohne Zugfahrzeug dürfen nur zwei Wochen geparkt werden, das Ordnungsamt kontrolliere regelmäßig. Für die vorgeschlagenen Beschilderung sehe man „zunächst“ keinen Grund.
Weiteres Ärgernis: Berge von Müll am „super hergerichteten Fußweg“ am Eisenbahnbassin. „Wir sind nicht für die Sauberkeit verantwortlich, da es sich um ein Privatgrundstück handelt“, heißt es bei den Wirtschaftsbetrieben: „Wir werden uns aber mit dem Eigentümer in Verbindung setzen.“ Der Yachtclub wäre sogar bereit, „selber schwere Steine zum Abgrenzen auf unsere Kosten abzuholen und die Zufahrt von der Friedrich-Ebert-Straße zu sperren“.