Rheinhausen. . Viele Fahrer ignorieren die Durchfahrts-Verbote - und manche kommen ganz legal über die Kruppstraße.

Es ist ruhiger geworden in Friemersheim, seit die Verbotsschilder für Sattelschlepper und Gespanne aufgestellt wurden. Aber nach wie vor „verirren“ sich Lkw auf die gesperrte Route. Nicht alle schaffen es, ihren Weg zu finden, stattdessen fahren sie sich in der enge Kreuzung Bach-/Wilhelm-/Kaiserstraße am Marktplatz fest. „Durch den Stau, der durch die haltenden oder rangierenden Lkw verursacht wird“, berichtet Anwohner Christoph Schweres, „entstehen brenzliche Situationen. Mancher Pkw-Lenker verliert schnell die Geduld. Der Lkw wird auf der Gegenspur überholt. Und so müssen auch mal Grünstreifen oder Fahrradweg als Ausweichgelegenheit herhalten. Oder die Gegenspur auf der Wilhelmstraße.“

Nicht alle Brummi-Piloten mussten ein Verbotsschild ignorieren, um in so eine Situation zu kommen. Wer etwa mit dem Schwerlaster das Logport-Gewerbegebiet am alten Krupp-Tor 1 über die Kruppstraße verlässt, kann kurz vor der Gaterwegbrücke ganz legal am Aldi-Supermarkt rechts ab unter der Gaterwegbrücke hindurch in Richtung Bahnhof fahren. An der Kreuzung Krupp-, Wilhelm-, Kaiser- und Walter-Rathenau-Straße gibt es weiterhin kein Verbotsschild. Das erwartet den Lkw-Fahrer immerhin, wenn er halbrechts auf die Windmühlenstraße fährt - eigentlich der beste Weg auf die L473n, aber nur, wenn man an deren Ende rechts abbiegt und gut 100 Meter über die Bachstraße fährt. Zumindest den Weg nach links in Richtung Markt-Kreuzung verwehrt ein Abbiegeverbot für Lkw.

Viele Wege führen ins Wohngebiet

Alle anderen Wege, etwa über Walter-Rathenau- und Bismarckstraße oder Kronprinzenstraße, führen mitten durch die Wohngebiete Friemersheims. Am haarigsten wird es, wenn die Brummis sich - legal - durch die Kaiserstraße quetschen. An deren Ende erwartet sie das anfangs beschriebene Nadelöhr an der Markt-Spitze. „Hier bleibt ihm die Qual der Wahl erspart, denn ein Lkw-Verbotsschild verbietet das Geradeausfahren und das Linksabbiegen. Das Einzige was bleibt, ist Rechtsabbiegen in die Bachstraße und Augen zu und durch bis zur L473n“, erklärt der Anwohner und CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks. Dabei habe doch eigentlich gerade die Bachstraße durch die Verbotsschilder Lkw-frei bleiben sollen.

„Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, befinden Mönnicks und Schweres unisono. Und Mönnicks fordert, dass an der Kreuzung Krupp-/Bismarckstraße die Kruppstraße für Lkw durch ein Verbotsschild gesperrt wird.