A 59 in Duisburg wird 2014 für fünf Monate zur Einbahnstraße
•
Lesezeit: 2 Minuten
Duisburg. . Keine Vollsperrung, aber wieder ein neues Modell: Für die 30 Millionen Euro teure Sanierung der maroden A 59-Brücken in Duisburg soll der Verkehr ab Mitte 2014 nur in eine Richtung fließen. Die ersten Baustellen für dieses Mammut-Projekt werden schon in wenigen Wochen eingerichtet.
Im nächsten Jahr müssen sich die Fahrer von 80.000 Fahrzeugen, die täglich die A 59 zwischen den Autobahnkreuzen Nord (A 42) und Duisburg (A 40) nutzen, mit Umleitungen abfinden. Zwischen Mai und Oktober 2014 wird die Nord-Süd-Verbindung in diesem Abschnitt pro Fahrtrichtung jeweils für zweieinhalb Monate komplett gesperrt, um die vielen Brücken in diesem Teilstück zu sanieren und zu verstärken.
„Zunächst erfolgt die Sanierung der Fahrtrichtung Düsseldorf, anschließen die der Fahrtrichtung Dinslaken“, erklärte Projektleiterin Annegret Schaber von Straßen.NRW. Und wenn die Richtungsfahrbahnen gesperrt sind, werde auch gleich der Straßenbelag erneuert, würden neue Schilderbrücken installiert, der Schallschutz ausgebessert und neue Schutzplanken montiert.
„Wir sprechen hier von einer Totalsanierung und machen Tabula rasa. Insgesamt werden 30 Millionen Euro investiert“, so Annegret Schaber . Im Zuge der Bauarbeiten sollen auch die Aus- und Abfahrten in Ordnung gebracht werden. „Wenn schon mal alles frei vom Autoverkehr ist, machen wir auch alles Notwendige, damit es für die nächsten 20 Jahre hält“.
Zwei Baustellen schon 2013
Schon in diesem Jahr wird es zwei Baustellen in Autobahnkreuzen geben, die im Zusammenhang mit der im nächsten Jahr geplanten Totalsanierung der A 59 stehen.
Von Ende Mai bis Ende September werden die Arbeiten für eine Öffnung der Trennstreifen im Autobahnkreuz Nord dauern. Dies soll den Verkehrsfluss vor allem während der Umleitungszeit im nächsten Jahr erleichtern.
Im Oktober werden Umbauarbeiten im Autobahn-Kreuz Kaiserberg für den Abzweig von der A 40 auf die A 3 in Richtung Köln erfolgen, um den Umleitungsverkehr an dieser Stelle im nächsten Jahr flüssiger zu gestalten.
Und nach Ablauf dieser 20 Jahre sollen wieder die Bagger anrollen: So lange braucht man, um den sechsspurigen Ausbau der A 59 in diesem Teilstück vorzubereiten. „Eigentlich ist die Zweistreifigkeit je Fahrtrichtung bei diesem hohen Fahrzeugaufkommen wenig sinnvoll“, erklärt die Projektleiterin. In Absprache mit dem Bund habe man sich darauf geeinigt, die Brücken zwischen den Autobahnkreuzen – allein sieben sind es im Zuge der „Berliner Brücke“ zwischen der A 40 und der Ausfahrt Ruhrort/Meiderich – für die kommenden 20 Jahre zu sanieren und parallel mit den Planungen für den sechsspurigen Ausbau zu beginnen. „20 Jahre Planungs- und Verfahrenszeit sind für so ein Projekt realistisch“, stellt Annegret Schaber fest.
Die Brücken werden je nach Bauart mit unterschiedlicher Technik verstärkt, damit sie den Belastungen vor allem durch den Lkw-Verkehr gewachsen sind. Zur Zeit sind die Experten von Straßen.NRW dabei, die Belastungen der Brücken, für die das Land die Verantwortung trägt, zu berechnen. Wenn die Belastungsgrenze erreicht ist, müssen entweder bauliche oder verkehrliche Maßnahmen (z.B. Überholverbot für Lastwagen) ergriffen werden.
Nach den Erfahrungen während der Vollsperrung der A 40 in Essen im vergangenen Jahr, war zunächst davon die Rede, so auch in Duisburg im Zuge der Sanierung der A 59 zu verfahren. „Da waren wir wohl etwas zu euphorisch“, so der Pressesprecher von Straßen.NRW, Bernd Löchter. Man habe das noch einmal überdacht und sei zu der Entscheidung gekommen, die A 59 wechselseitig zu sperren.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.