Duisburg. Die Vergabe des Grundstücks für das Projekt “Eurogate“ am Duisburger Innenhafen war rechtens. Das hat die für Korruptionsermittlungen zuständige Schwerpunktstaatsanwaltschaft Wuppertal jetzt bekannt gegeben. Die Korruptionsvorwürfe gegen den ehemaligen OB Adolf Sauerland sind damit vom Tisch.
Im Korruptionsverfahren um den landeseigenen Baubetrieb BLB hat die Staatsanwaltschaft einen Teilkomplex eingestellt. Dabei geht es um das Projekt "Eurogate" im Duisburger Innenhafen. Der Verdacht wettbewerbswidriger Absprachen durch Ausschreibungsmanipulationen habe sich nicht erhärtet, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Dienstag.
Adolf Sauerland zum Teil entlastet
Die Essener Investoren Kölbl + Kruse und der ehemalige Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) seien insoweit entlastet. Die Drei zählten aber im Gesamtkomplex BLB weiterhin zu den Beschuldigten. Die Betroffenen hatten die Vorwürfe zurückgewiesen.
Die Ermittler waren dem Verdacht nachgegangen, dass der Zuschlag für "Eurogate" an die Essener Projektentwickler im Zusammenhang mit deren Spenden von 38.000 Euro an die Duisburger CDU stehen könnte. Die Spender hatten den Verdacht einer konkreten politischen Einflussnahme zurückgewiesen: Es sei ihnen um die allgemeine Förderung einer investorenfreundlichen Politik gegangen.
Misstrauisch gemacht hatte die Justiz ein Optionsvertrag nach einer ersten gescheiterten Ausschreibung 2006. Sie sah darin den Verdacht der unlauteren Absprache. Ermittelt worden war auch gegen den Chef der städtischen Innenstadt-Entwicklungsgesellschaft, der das Eurogate-Areal gehörte.
Kölbl + Kruse: Korruptionsvorwürfe "damit widerlegt"
2012 war Kölbl + Kruse gänzlich aus dem Eurogate-Projekt ausgestiegen und hatte das Grundstück mit der großen Treppenanlage an die Stadt zurückgegeben. Alle Korruptionsvorwürfe seien „damit widerlegt“. Es habe keine Wettbewerb beschränkende Absprache gegeben, so Kölbl + Kruse in einer Stellungnahme.