Duisburg. . Duisburger Gehwege und Straßen haben im bisherigen Frost mächtig gelitten. Nicht selten werden Bürgersteig-Platten zur Stolperfalle. Trotzdem bleiben viele wohl erst einmal bestehen.

Augen nach unten und aufgepasst: Das sollten die Duisburger vor allem zum Selbstschutz tun, um sich an Stolperkanten auf Bürgersteigen nicht auf die Nase zu legen – oder ärger – sich Knochen zu brechen. Sie können damit aber zugleich auch quasi ehrenamtliche Außendienstmitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe sein. Gleiches gilt für Radfahrer. Oder Autofahrer, die gerade durch ein Schlagloch gerattert sind. Unter der Rufnummer 283-3000 nehmen die Wirtschaftsbetriebe jegliche Schadensmeldung nach dem Ende der Frostperiode entgegen.

Kontrollteams regelmäßig unterwegs

Soviel Mitarbeiter können die Wirtschaftsbetriebe aktuell gar nicht auf Schlagloch- und Stolperkanten-Streife schicken, um zeitnah als Frostrisse im Asphalt, wackelige Bürgersteigplatten oder gesprungene Pflasterflächen aufzuspüren. Dabei sind die Kontrollteams regelmäßige unterwegs und erfassen die Schäden mit GPS-Daten, die dann in die Straßendatenbank eingelesen werden.

Sie sind aber eben nicht überall. Der Buchholzer, Neudorfer, Homberger oder Walsumer schon. Und so klingelt derzeit am Tag bis zu 100 Mal das Telefon und melden Anlieger die Schäden. Das Schöne dabei: Die Wirtschaftsbetriebe versuchen, Bürgerbeschweren – ausgenommen andere besonders gefährliche Schäden – vorrangig abzuarbeiten. Dann geht es an die – lange – Liste, die die Reparaturkolonnen vor der Brust haben.

Zahl ist immens

Und die Zahlen sind in der Tat immens: Von November 2012 bis heute summiert sich die Zahl der erfassten Gehwegschäden und Schlaglöcher auf knapp 4600. Davon waren knapp 1600 Schäden auf den Fahrbahnen und knapp 3000 auf den Gehwegen. Von den Schlaglöchern wurden bislang laut Wirtschaftsbetriebe-Sprecher Volker Lange knapp 1000 mit Haftkleber bituminösen Kaltmaterial verfüllt. Üppiger ist noch der Aufgabenberg bei den Bürgersteigen. Dort wurden gut 800 Schäden behoben, bei rund 2150 müssen die Kolonnen noch vor Ort ran, die Gehwegplatten oder Pflastersteine hochheben, den Untergrund glätten und die Platten wieder einsetzen.

Bei neueren Gehwegen ab Ende der 90er Jahre, sind die Schäden übrigens seltener. Denn seitdem liegen die Gehwegplatten auf einer wasserdurchlässigen Trag- und Frostschutzschicht aus Schotter, die bei Eis den Boden bzw. die Platten eben nicht anheben.