Duisburg. Duisburger Gehwege und Straßen haben im bisherigen Frost mächtig gelitten. Nicht selten werden Bürgersteig-Platten zur Stolperfalle. Trotzdem bleiben viele wohl erst einmal bestehen.
Der Wetterumschwung gefährdet die Gesundheit: Neben Kreislaufproblemen und Infekten haben die Duisburger auch mit maroden Straßen und Gehwegen zu kämpfen. Machten Schnee und Eis einen Spaziergang vor wenigen Tagen noch zur Rutsch-Partie, wandelt er sich derzeit zum ruppigen Slalom-Lauf. Fast 3000 Schäden an Gehwegen haben die Wirtschaftsbetriebe seit November 2012 in Duisburg gezählt. Viele Stolperfallen bleiben aber wohl erst einmal bestehen.
„Die meisten Unebenheiten bilden sich bei Rückgang des Frostes zurück und die Platten kommen von selbst wieder in ihre ebenmäßige Lage“, sagt Volker Lange, Sprecher der Wirtschaftsbetriebe. Deshalb und auch wegen der Witterung behebe das Unternehmen die Frostschäden nicht sofort. Ganz untätig bleiben die Wirtschaftsbetriebe aber dennoch nicht: „Die von uns selbst festgestellten und von Bürgern gemeldeten Stellen werden im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten mit Sand abgestreut“, so Lange. Dadurch würden die Stolperkanten abgestumpft, außerdem soll der Sand die Bürger auf die Gefahr hinweisen. Die Behebung der Schäden erfolge dann „möglichst zeitnah“ - Meldungen der Bürger hätten dabei Vorrang vor denen der eigenen Straßenbegeher.
Schäden noch nicht absehbar
Im Moment ist die Zahl der Meldungen laut Lange „relativ hoch“. Ob die Schäden in diesem Jahr aber besonders gravierend ausfallen, sei noch nicht zu beurteilen. Die Fakten: Seit November haben die Wirtschaftsbetriebe insgesamt 4556 Schlaglöcher und Gehweg-Schäden gezählt. Von den 1580 Schlaglöchern sind noch 607 offen. Bei den Gehwegschäden sind sogar noch 2155 Fälle nicht behoben.
Viele Bürger scheint das zu ärgern: Bis zu 85 Beschwerden gibt es täglich. Über mögliche Kosten müssen sich Grundstückseigentümer aber keine Sorgen machen: Für Sanierungen der Gehwege, „die der laufenden Unterhaltung und Instandsetzung dienen“, müssen sie nicht aufkommen.
Wie viel die Behebung der Schäden 2013 kostet, ist bislang unklar. 2012 haben die Wirtschaftsbetriebe dafür 2,9 Mio. Euro ausgegeben.