Duisburg. . Andreas Winkler war der wohl bekannteste Duisburger Pirat, weil er die Partei „Sammelbecken für Versager“und „Selbsthilfegruppe für Arbeitslose“ nannte. Nun meldet die rechtsextreme Partei Pro NRW, dass sie Winkler als Mitglied gewinnen konnte.

Der vormalige Pressesprecher der Duisburger Piraten, Andreas Winkler, ist am Dienstag zur rechtsextremen „Pro NRW“ übergetreten. Weitere Piraten aus Duisburg und dem Ruhrgebiet werden in Kürze folgen, verkündete die umstrittene Partei, die seit 2011 als verfassungsfeindlich eingestuft wird, stolz in einer Pressemitteilung.

Zum Übertritt des Piraten Winkler erklärt der Pro-NRW-Parteivorsitzende Rechtsanwalt Markus Beisicht: „Ich bin hoch erfreut, dass nach der Neuwahl des Duisburger Pro-NRW-Kreisvorstandes am Mittwoch nunmehr auch hochrangige ehemalige Funktionäre der zerbröselnden Piratenpartei den Weg zu uns finden.“

Anfang Juni hatte Winkler sein Amt als Parteisprecher der Duisburger Piratenpartei niedergelegt – und zu einem Rundumschlag ausgeholt: In vielen Fällen seien die Duisburger Piraten, so Winkler damals, ein „Sammelbecken für Versager“ und eine „Selbsthilfegruppe für Arbeitslose“, die durch eine Parteifunktion ihr Selbstbewusstsein ziehen würden und glaubten, jetzt politische Karriere machen zu können.

Ende Oktober dann teilte der NRW-Sekretär der Partei, Carsten Trojahn, dem wohl bekanntesten Duisburger Parteimitglied in einer formlosen E-Mail mit, dass er kein Mitglied der Piratenpartei Deutschland ist und auch niemals eines war.