Duisburg. Zwei Monate nach dem überraschenden Auszug der Pächterin hat am Dienstag Wolfgang Stein die Regie über die Gastronomie im Kantpark übernommen.
Gute Nachricht zum Jahresende: Das seit zwei Monaten geschlossene „Café Museum“ im Kantpark ist seit gestern wieder geöffnet. Der „Rosenkrieg“ des Betreiber-Ehepaars Stein ist zwar noch nicht beendet, doch einer der Zankäpfel, das Restaurant-Café in der Stadtmitte, hat jetzt unter der Leitung von Wolfgang Stein wieder den Betrieb aufgenommen.
Stein zeigte sich im Gespräch mit der NRZ zufrieden über den Stand der Dinge und zuversichtlich, dass der Betrieb des Ladens sehr schnell wieder auf volle Touren kommen könne.
Die Schulden sind weg
Seit dem 7. Oktober war der Gastronomiebetrieb des Museum-Cafés überraschend eingestellt. Stein: „Ich habe jetzt vom Insolvenzverwalter meine eigenen Möbel zurückgekauft, die alte Betriebsgesellschaft ist weg, die Schulden sind weg, ich habe von der Cubus Kunsthalle einen gültigen Mietvertrag für das Café Museum.“ Und gestern habe er bereits spontan die erste Weihnachtsfeier mit 40 Personen von einem alten Kunden durchführen können. Stein: „Bis auf eine Ausnahme sind auch alle alten Beschäftigten wieder zurück, so dass der Betrieb tatsächlich so aufgenommen werden kann, als wäre nichts passiert.“
15.000 Euro, so sagt Stein, habe er gleichwohl in den Neustart stecken müssen für Dinge, die mit dem Auszug seiner Ehefrau den Laden ebenfalls verlassen haben (Lampen, Tische, Beamer, Musikanlage). Bereits am Montag Abend, als Licht im Café war, seien Nachbarn vom Kantpark ins Café gekommen, hoch erfreut, dass das Café Museum wieder zum Leben erwacht sei.
Keine Feier zu Silvester
Stein hofft, dass jetzt schnell wieder alle ehemaligen Stammtische, von den Eisenbahner-Senioren bis hin zur Deutsch-Französischen Gesellschaft, in das Café-Restaurant am Kantpark zurückfinden. Die Speisekarte sei „aufgepeppt“, von Ballast befreit und um ein paar neue Dinge erweitert.
Allerdings wird es in diesem Jahr keine Silvesterfeier geben. Dafür, so Stein, müsse er ja noch einmal investieren; aber jetzt müsse zunächst Geld verdient werden. Und für die von seiner Frau vorverkaufte Silvesterparty für 75 Euro pro Person komme er nicht auf. Stein: „Darum kümmert sich die Kripo, wegen Unterschlagung.“ Denn, der „Rosenkrieg“ der Eheleute, der geht noch weiter .